Neuseeländische Alpen – fast eine Liebesgeschichte….

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Ich nähere mich den hohen Bergen, über 3000 m hoch im Zentrum der Südinsel! Das Wetter ist strahlend schön, die Luft trocken und die Fernsicht atemberaubend. Ich finde ein Thermalbad, von dem aus ein Wanderweg zu einem Aussichtsberg mit Observatorium geht. Eine schöne Wanderung, immer wieder mit Blick über einen See, dessen Farbe dermassen türkisfarben ist, dass es wie mit Photoshop bearbeitet aussieht – isses aber nicht!

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Und nach der Wanderung ins warme Wasser, wunderbar! Und eine Sauna gibt es auch…

Zufrieden finde ich dank Wikicamp-App einen wunderschönen Wildzeltplatz in der Nähe und mache mich am nächsten Morgen wieder auf den Weg. Die nun folgende Kulisse ist wirklich filmreif, denn sie war einer der Schauplätze von „Herr der Ringe“. Ich biege um eine Kurve und auf einmal sehe ich die Gletscher und den Schnee  vor einem dieser türkisblauen Seen blinken, zwar noch 80 km entfernt aber mindestens so gestochen scharf wie die Alpen an einem schönen Föntag von Starnberg aus.

Die Fahrt dorthin ist eine Wonne! Ich geniesse es den Bergen auf einer kurvigen Strecke immer näher zu kommen und habe dabei laut Musik aufgedreht ud singe gutgelaunt lauthals mit. Als dann auf meiner Zufallswiedergabeliste auch noch ein Stück aus den Alpen läuft von einem etwas durchgeknallten Musiker (Ringsgwandl) greife ich zur Kamea und filme während der Fahrt. Das ist einfach zu gut!

Eine kleine Abendwanderung vom Campingplatz aus führt mich noch zu einem Gletschersee. Ich bin total begeistert über diese Landschaft!!!

Am nächsten Tag mache ich dann eine ausgewachsene Bergtour mit 1000 Metern Aufstieg zur „Muellers Hut“. Dort bleibe ich zwar nicht über Nacht (ist eh ausgebucht), aber ich kriege mal einen Einblick in die hiesigen Berghütten. Nein, es gibt keinen Apfelstrudel, keinen Kaiserschmarrn und auch keine Erbswurstsuppe – es gibt nur….. Kochgelegenheiten für das was man eigenhändig den Berg hochgeschleppt hat. Anscheinend sind alle Berghütten in Neuseeland lediglich Selbstversorgerhütten.

Ob ich den nachfolgenden Beitrag reinstellen soll,  habe ich eine Weile überlegt. Er beschreibt die Bergtour zu der Hütte aus einer besonderen Perspektive und drückt meine schon seit früher Jugend vorhandene Faszination für die Bergwelt aus.

Über mein erotisches Verhältnis zu den Bergen:

Gestern wache ich auf und da sehe ich sie in ihrer vollen Schönheit: Die Berge! Gletscher, blinkende Schneefelder, wohlgeformte Hügel und feuchte Täler! Nicht etwa schamhaft durch ein paar Schleierwolken verhüllt, sondern glasklar und vollkommen entblösst direkt vor mir! WOW! Und sie rufen „Erobere mich“, „Nimm mich“!!!

Aber ich nehme mir erst mal einen Kaffee und bewundere in aller Ruhe die Schönheit – das ist ein sehr intimer Moment zwischen uns. Nein, das ist nicht nur die pure Lust, sondern da ist Liebe im Spiel, zärtlich, leidenschaftlich, voller Präsenz und Hingabe an den Augenblick!

Im Tal steigt so langsam die Hitze auf und ich komme schon bei dem Gedanken an das Bevorstehende ins Schwitzen und mein Herz klopft schneller… bubum – bubum – bubum…

Und dann fange ich ganz langsam an sie zu besteigen und mein Atem geht nun heftiger, stossweise und ich könnte jubeln vor Wonne! Nach zwei Stunden ist der erste Gipfel erreicht, aber sie wollen mehr und mehr und mehr. Und in den nächsten beiden Stunden folgt ein Höhepunkt dem anderen – nur wenige Plateauphasen und dann ist eine Hütte erreicht (ohne Holz davor) und ich packe meine Brotzeit aus.

Energetisiert springe ich den steilen Pfad wieder herunter und komme mit weichen Knien unten an.

Was für ein Tag!

 


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