Reisekosten Bolivien
Hier kommt die Ausgabenübersicht für Bolivien
Durchschnittlicher Tagessatz für Unterkunft, Essen, Transport, Eintrittsgelder:
33 EUR x 8 Tage = 261 EUR (gerundet)
Extras: Keine
(Die Kosten für den Tagesausflug zum Salar de Uyuni betrugen gerade mal 13 EUR und fallen nicht weiter ins Gewicht)
Dies entspricht 990 EUR / Monat und liegt damit etwa auf indischem Niveau
Bolivien ist schon extrem günstig: Selbst in einer touristischen Gegend wie auf der Isla del Sol in einem Einzelzimmer mit eigenem Bad und Seeblick habe ich gerade mal 25 Bolivianos gezahlt (gut 3 EUR). Und das wirklich gute Hotel, ruhig gelegen im Zentrum von La Paz kostete inkl. Frühstück 15 EUR.
Man muss zwar in Bolivien ständig aufpassen als Gringo nicht ausgenommen zu werden und den doppelten oder dreifachen Preis der Einheimischen zu zahlen, aber selbst wenn das hin und wieder vorkommt, wird man davon in diesem Land nicht arm.
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Was mich an Bolivien nervt
Eine ganze Menge – deswegen bin ich auch nur sehr kurze Zeit dort geblieben.
Es fing schon an der Grenze an. Ich fragte nach Transport zum nächsten Ort. Kostet angeblich 20 Bs. Erst nach Nachfragen stellt sich heraus, dass das der Preis für ein Sammeltaxi ist, das man alleine belegt. Wieviel kostet es pro Person: 4 Bs. Gut – ich habe kein Eile. Ein paar Minuten später steigt eine Frau mit zwei Kindern zu, die zum Fahrer sagt „ich habe es eilig, es ist zwar noch nicht voll, aber sag dem Gringo er soll 10 Bs zahlen“ Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich sie verstehe und ihr antworte, dass sie ja bitteschön selber die 10 Bs. zahlen könne, wenn sie es eilig habe, ich hätte Zeit…
Das ist ein typisches Beispiel für den Umgang mit Gringos, die im allgemeinen nicht als zu repektierende Menschen betrachtet werden sondern als lästiges Übel zum Gelderwerb. Und so wird ständig versucht einen zu bescheissen, zu übervorteilen mit bewussten Falschinformationen zu versorgen, um einen zum Kauf von etwas zu veranlassen
Und wenn man korrekt mit einem umgeht, dann gibt es sonst kein weiteres Interesse und auch kein Mitteilungsbedürfnis. Schweigen im Walde. Einzelne Ausnahmen wie immer, aber das ist die allgemeine Stimmung, die es mir verleidet hat länger in diesem Land zu bleiben.
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Was ich an Bolivien liebe
Interessante Landschaften, uraltes Kulturerbe, günstige Preise.
Und das wars dann auch fast schon…..
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Salar de Uyuni
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Der Ausflug zur weltweit grüssten Salzwüste hat sich gelohnt. Spektakuläre Landschaft mit einer Sicht, die jedes Gefühl für Entfernungen verschwimmen lässt. Ich dachte das Gebirge gegenüber ist etwas 10 km entfernt, tatsächlich sind es aber 100 km, die wir jedoch auf der ebenen Salzfläche in deutlich weniger als einer Stunde zurück legen.
Der Guide ist wirklich gut und sehr engagiert – der positivste Bolivianer, den ich kennen gelernt habe und auch die Gruppe ist nett. Ein typischer Aussie aus Sydney, dessen jedes zweite Wort „fuck“ oder „fucking“ ist…..und dessen Aussprache mich an gute Zeite down under erinnert. Seine Eltern kommen aus Laos und Kambodia, und sind chinesischen Ursprungs. Dann noch ein Kolumbianer, eine Taiwanesin, ein New Yorker, zwei Dänen und weitere Nationalitäten. Ich liebe diese bunt gemischten Gruppen!
Das Salz sieht manchmal aus wie Schneehaufen, manchmal wie Kristalle oder in Form von Skulputuren oder als Baustoff für Salzhotels.
Besonderen Spass macht das Erstellen von perspektivischen Fotos, die das Auge verblüffend täuschen, da in der Salzwüste jegliche Grössenreferenz fehlt:
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La Paz – and beyond
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In La Paz angekommen, mache ich weitere Pläne. Soll ich mich mit dem Mountainbike 3500 m die sogenannten Todesstrasse in den Dschungel hinunter“stürzen“. Soll ich länger in dieser Stadt bleiben?
Auf jeden Fall möchte ich die Salzwüste im Süden Boliviens bei Uyuni erkunden.
Auch fange ich an zu schauen, was es für Aktivitäten in Argentinien gibt, die spannend sind. Ich stosse auf Biodanza und chatte nett mit einer Lehrerin aus Salta. Und ich erfahre, dass am 28.11. ein interessanter Workshop mit Biodanza acuatica stattfindet in Jujuy. Kann ich das schaffen bis dahin?
Ja, ich will es schaffen und richte es mir mit zwei Nachtfahrten und nur einer Tagestour in Uyuni so ein. Bolivien reizt mich nach Peru nicht mehr sonderlich. In gewisser Weise ähnlich, aber die Menschen sind viel weniger aufgeschlossen und sehen einen eher nur als wandernden Geldbeutel Dieses Gefühl hatte ich in Peru nie.
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Isla del sol – magische Insel
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Auf dieser autofreien Insel scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Es gibt keine Autos, nur Eselspfade und eine wohltuende Ruhe. Ich bleibe gleich drei Tage und erkunde die alten Ruinen und Kraftplätze, die bis zu 4000 Jahre alt sind.
Manchmal erinnern die Aussichten an Mittelmeerinseln wie Capri oder in der Ägäis.
Einziger Wehrmutstropfen ist eine andauernde Schlappheit und es stellen sich auch wieder Erkältungssymptome ein. Im tropisch-feuchten Tiefland ging es mir besser. Die Höhe scheint meinen Körper sehr zu belasten, so dass ich alles langsam angehen muss.
Interessant ist nochmal Fahrt nach La Paz, wo der Bus separat zu den Passagieren verschifft wird. Die Fähre sieht ziemlich abenteuerlich und altersschwach aus, so dass mir das sorum deutlich lieber ist:
Mir fällt bei der Gelegenheit mal wieder auf, wie das Verhältnis der Bolivianer zur Wahrheit ist, besonders wenn es sich um Touristen handelt, denen man etwas verkaufen möchte. So dauert die Fahrt von Copacabana nach La Paz statt 2,5 Stunden mehr als 4, es gibt nicht die versprochenen zwei Stopps (einer am Busterminal und einer im Zentrum) und bequem ist er auch nicht besonders (Beinfreiheit für mich nicht ausreichend). Dafür habe ich drei Stunden auf den doppelt so teuren Touristenbus gewartet….
Als wir in La Paz dann am Busterminal ankommen, will ich ein Taxi nehmen, aber ich finde keines, das mich mitnimmt. Die Strassen sind wegen einer Demonstration verstopft. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als ganze zwei Kilometer mit vollem Gepäck durch die verstopften Strassen zu keuchen. La Paz liegt immerhin auch auf 3600 m Höhe. Zudem ist die Sicherheitslage nicht so ganz entspannt, so dass ich eigentlich ungern mit allen Habseligkeiten herumlaufe. Aber was tun? Schliesslich geht alles gut und das Hotel ist wirklich klasse.
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Copacabana – am Titikakasee
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Von Arequipa bin ich heute früh zunächst 6,5 h mit dem Bus nach Puno gefahren und dann aber gleich weiter, so dass ich kurz nach Sonnenuntergang die Grenze nach Bolivien überquert habe. Das war eine ziemlich lange Fahrt ingesamt und auch wegen der Höhenlagen bis 4500 m recht anstrengend.
Aber nun sitze ich in einem netten Restaurant, das zu einem Hostel gehört, das vor 19 Jahren von einem deutschen Auswanderer gebaut wurde und warte auf mein Abendessen.
Bei Copacabana denken die meisten sicherlich an Rio de Janeiro, aber diesen Ort gibt es hier auch auf fast 4000 m Höhe. Die Wassertemperaturen sind mit rund 10 Grad jedoch etwas kühler als in Brasilien. Aber der Ort liegt wunderschön in einer ansprechenden Bucht. Bemerkenswert auch die neue und alte Architektur:
Am zweiten Tag wirft mich die Höhenanpassung wieder zurück und ich verbringe fast den ganzen Tag im Hotel, mit Kopfschmerzen und Schlappheit. Erst am Nachmittag wird es etwas besser und ich mache einen kleinen Spaziergang. Am folgenden Tag möchte ich dann auf die Isla del Sol übersetzen.
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Reisekosten Peru
Hier kommt die Ausgabenübersicht für Peru
Durchschnittlicher Tagessatz für Unterkunft, Essen, Transport, Eintrittsgelder:
36 EUR x 75 Tage = 2672 EUR (gerundet)
Extras: San Pedro Zeremonie: 67 EUR
(Die Kosten für das Ayahuasca-Retreat und die Dschungeltour sind in den allgemeinen Kosten erhalten, da der Tagessatz für diese Unternehmungen nur leicht über dem sonstigen Durchschnitt lag: 6 Tage Aya inkl. 3 Zeremonien, Unterkunft und Verpflegung 1000 Soles (267 EUR), 4 Tage Dschungeltour inkl. Bootstransporten, Unterkunft und Verpflegung 550 Soles (147 EUR).)
Dies entspricht 1080 EUR / Monat und liegt damit nur knapp über dem günstigen Niveau Indiens
Etwas dazu beigetragen, hat sicherlich auch, dass ich 4 Wochen mit Kathrin zusammen unterwegs war, was sich positiv auf die Übernachtungskosten ausgewirkt. Ein halbes Doppelzimmer ist immer günstiger als ein Einzelzimmer!
Vom Standard her habe ich in Peru gut gelebt. Kaum billige Absteigen sondern eher Mittelklasse und auch bei den Restaurants oft gehobeneres Niveau. Man könnte in Peru auch mit 20 EUR/ Tag auskommen. Aber ich habe es genossen nach dem teuern Nordamerika mal wieder aus dem vollen zu schöpfen ohne zu sehr auf den Preis achten zu müssen.
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Was mich an Peru nervt
Die mangelnde Individualdistanz der Peruaner. Öffentliche Verkehrsmittel sind immer bis zum Anschlag vollgepackt…. und darüber hinaus. Ein Sammeltaxi ist erst voll, wenn sich zwei Personen den Beifahrersitz teilen und auf der Rückbank 4 Personen sitzen. Busse haben zu wenig Beinfreiheit und wenn man stehen muss, dann mit eingezogenem Kopf, weil die Höhe – zumindest für meine 1,87 cm – nicht ausreicht.
Wer sich an chaotischen Verkehrsverhältnissen stört, der wird in diesem Land seine Schwierigkeiten haben. Manches erinnert an Indien.
Auf dem Land ist das Essen meist sehr einseitig. Es gibt pollo, pollo und pollo. Die Restaurants heissen dann schon Pollerias… In von Gringos besiedelten Gebieten und grösseren Städten ist die Vielfalt und Qualität der Küche jedoch hervorragend, auch mit vielen vegetarischen und veganen Optionen.
Nervig ist, wenn ständig der Fernseher läuft: In Restaurants, im Bus, im Nachbarzimer des hellhörigen Hotels….
Die Höhenlage des Berglandes macht Wanderungen sehr anstrengend. Fast alles liegt jenseits der 3000 m.
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Was ich an Peru liebe
Peru ist eines der Länder auf meiner Reise in denen ich mich am wohlsten gefühlt habe. Das Land ist unglaublich vielfältig, sowohl landschaftlich als auch kulturell.
Die Küstenwüste, das Hochgebirge, das Amazonastiefland….die verschiedensten indigenen Einflüsse gemischt mit weissen Einwanderern aus vielen Jahrhunderten. Und die Einwanderung dauert an: Viele Gringos kommen ins Land und bleiben länger als ursprünglich geplant, gar nicht so wenige für immer.
Die Vielfalt des Landes besitzt eine hohe Integrationskraft und die Menschen sind sehr aufgeschlossen und interessiert. Auf Fragen wird im allgemeinen freundlich geantwortet, selbst in touristischen Orten. Und ich schätze die Ehrlichkeit – man muss keine grossen Kopfstände machen, um den gleichen Preis wie die Einheimischen zu zahlen….es ist eher eine Selbstverständlichkeit.
Das indigene, schamanische Wissen und die Heilpflanzen sind noch nicht verschüttet und es gibt einige Leute, die diesen Schatz hüten und kultivieren. Und das mischt sich dann ganz gut mit den Gringos aus aller Welt, die auf Sinnsuche sind. Von staatlicher Seite her gibt es da auch kaum unnötige Beschränkungen, die etwa den Gebrauch von Naturdrogen regeln würde. Diese Mischung von Gringo-Communities mit indigenen Einflüssen und Infrastruktur an Seminaren, Restaurants, Treffpunkten, work-and-travel-Möglichkeiten ist sehr attraktiv. Schnell kann so in der Fremde ein Zuhausegefühl entstehen.
Die preisliche Stiuation ist äusserst attraktiv. Angefangen von Unterkünften, über Restaurants und Transportmöglichkeiten…vielleicht mal abgesehen von Highlights wie Machu Pichu. Der öffentliche Verkehr ist hervorragend ausgebaut. Ständig fahren auf allen verfügbaren Strassen Busse und Kleinbusse, so dass man fast immer sofort Anschluss hat, wenn man sich nicht in sehr abgelegenen Gegenden bewegt.
Es gibt viele Wege, die sich als Wanderwege anbieten. Nicht weil sie unbedingt als solche angelegt wurden, sondern weil sie von den Einheimischen im Alltag benutzt werden um von A nach B zu kommen.
Die Sicherheitslage ist im Allgemeinen gut – kein Vergleich zu den 90-er Jahren, als ich das erste Mal in Peru war. Das war die Ära des „leuchtenden Pfades“ und es gab damals wohl mehr Terroristen als Touristen im Land.
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