Geburtstag und Ankunft in Pushkar

Am Vorabend zu meinem Geburtstag bin ich noch gemütlich am Skypen und freue mich um Mitternacht über die ersten Glückwünsche.

Aber kaum habe ich aufgelegt, fängt mein Magen an zu rumoren und kurze Zeit später habe ich richtige Krämpfe. Es wird eine ziemlich unruhige Nacht mit häufigen Toilettenbesuchen…

Und zu allem Überfluss werden meine Halsschmerzen stärker, die ich seit einem Tag schon leicht hatte, und meine Nase beginnt zu laufen. Oh nein!

Am Morgen wache ich entsprechend gerädert auf und nach einem gemütlichem Frühstück im Garten ist mir so gar nicht. Aber dafür brauche ich die gewonnene Zeit, um alles zusammen zu packen, denn ich bin doch ziemlich schwach auf den Beinen und es geht alles langsam.

Ich leiste mir sogar den Luxus mich in einem richtigen klimatisierten Auto zum Bahnhof fahren zu lassen, anstatt nach einer Rikscha zu suchen – kostet auch nur 2 EUR.

Ich muss eine halbe Stunde auf den Zug warten, der mit etwas Verspätung aus Delhi kommt. Als ich dann in meinem geschwächten Zustand versuche meinen schweren Rucksack auf die Gepäckablage zu wuchten, geht mir die Puste aus und ich muss das Teil mit meinem Kopf abfangen – seitdem tut mir der Nacken weh…. Nichts schlimmes, aber das hätte jetzt nicht auch noch sein müssen, und schon gar nicht an meinem Geburtstag…

Immerhin ist die erste Klasse Zugfahrt bequem und ich freue mich währenddessen die Geburtstagsglückwünsche zu lesen, die so langsam reinflattern… Toll, wer alles an mich denkt, meine Reise mitverfolgt und mir gute Wünsche schickt. Es sind auch viele Gratulanten aus Lateinamerika dabei: Mexico, Kolumbien, Argentinien, Chile. Ich glaube, dass ich in diesem Teil der Erde wirklich ein gutes Netzwerk habe und falls es mich nicht im Sommer 2015 mit Macht zurück nach Europa zieht, habe ich schon grosse Lust den Winter 2015/2016 in Südamerika zu verbringen…

Mein Zimmer, das ich in Pushkar wegen der Kamelmesse schon Wochen zuvor reserviert habe ist etwas enttäuschend, vor allem auch angesichts des hohen Preises von fast 30 EUR/Nacht. Es ist im Erdgeschoss, nicht besonders hell und direkt gegenüber von einer Familie im Nachbarhaus, die anscheindend gerade anlässlich des Festivals Besuch von so ca. 20 Verwandten haben… Und dann ist in der Nähe auch noch eine Baustelle, die vor sich hin lärmt.

Mit Ohrenstöpseln gelingt es mir doch ein bisschen zu schlafen und dann verbringe ich noch einen schönen Abend mit Wolfgang, den ich auf der Wanderung zur Gangesquelle kennen gelernt hatte. Ich habe schon wieder Appetit und gehe nicht gerade auf Diät, aber kurze Zeit später, merke ich, dass das meinem Magen noch nicht wieder so richtig taugt.

Ich skype noch mit meinen Eltern und gehe dann früh schlafen.

Hatte ich mir schöner erhofft, meinen Geburtstag, aber so ist das Leben eben – mit Licht und Schatten….

Gerade als ich so am Pool entspanne, klaut mir eine Affenbande meine Sonnenbrille. Ich sehe sie noch in der Nähe herum turnen und lege sie direkt neben meinen Kopf, aber es nützt nichts. Schamloses Gesindel! Gleitsichtgläser… Ein paar hundert Euro…Mist!!!


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