Was mich an Neuseeland nervt
Ein relativ hohes Preisniveau, etwa vergleichbar mit der EU. Auch die Löhne liegen auf ähnlichem Niveau.
Der britisch-unterkühlte Einfluss ist spürbar, je weiter südlich desto introvertierter und kontrollierter sind die Menschen. Das ändert nichts an der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, aber es sind nicht unbedingt die Menschen, mit denen man leicht wilde ausgelassene Parties feiern kann. Da fehlt es meist etwas an Temperament und Sex-Appeal.
Auch die Ausdrucksweise ist deutlich gewählter als in Australien wo jedes zweite Wort, das böse F-Wort ist. Die Kleidung ist eher prüde und dem ländlichen Leben pragmatisch angepasst. Eher die blaue Latzhose als das Sommerkleidchen bei den Damen und eher die Gummistiefel als italienische Slipper bei den Herren. Und eher der praktische Pickup-Truck als ein protiziges SUV. Aber letzeres würde ich eher auf der positiven Seite der Bilanz verbuchen wollen.
Viel zu viele Deutsche – überall! Touristen, Work-and-travel-Leute, Einwanderer. Neuseeland ist bei den Landsleuten dermassen in, dass es schon wieder abtörnend ist. Man hört ständig immer und überall deutsch: Auf der Strasse, beim Einkaufen, beim Wandern, ….. Andere Nationalitäten sprechen schon von einer deutschen Invasion.
Neuseeland schlägt mit seiner attraktiven Lage Kapital aus billgen Arbeitskräften, die per work-and-travel-visum kommen. Ohne diese billigen Arbeitskräfte würden ganze Branchen nicht existieren können (Landwirtschaft, Baugewerbe, Gastronomie bis hin zu produzierendem Gewerbe, das teilweise fast ausschliesslich von working travellers bestritten wird mit gerade mal einem Kiwi-Chef.)
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