Was mich an den USA nervt

Die USA sind eine hochneurotische, kranke und entfremdete Kultur. Vieles wirkt aufgesetzt, inszeniert und es ist schwer, wenn überhaupt – zum Echten und Authentischen durchzudringen.

Im Alltag bewegt man sich in künstlichen Welten: Im Auto, in klimatisierten Büros und Shopping-Malls, der Kontakt zur Natur ist verloren gegangen. Geht es am Wochenende ins Grüne, dann mit einem Riesen-LKW von Motorhome, mit PKW und Motorboot, Beachbuggy, etc.. im Schlepptau. Eine undendliche Konsum-Materialschlacht.

Privateigentum ist mehr wert als ein Menschenleben. Es gibt zwar die Weite der Landschaften, aber fast alles ist Privateigentum und wird durch den Gebrauch der Schusswaffe vor dem Betreten Fremder geschützt.

Die freundliche Grundhaltung ist zwar angenehmer als die mürrische in Deutschland, aber es ist einfach too much, wenn man im Supermarkt auch noch von dem Mann, der die Sachen in Tüten packt überschwenglich begrüsst wird und man sich gegenseitig versichert was für ein phantastischer Tag doch heute gerade ist und wie toll man drauf ist.

Die Kommunikation mit Amerikanern kann tricky sein. Amis neigen dazu das Positve übertrieben zu betonen und das Negative zu verschweigen, während es in Deutschland gerade umgekehrt herum ist. Da muss man sehr genau auf die Zwischentöne hören, um zu erkennen, wenn etwas im argen liegt. Direkt ansprechen gilt als sehr grob und unhöflich.

Das Land ist unglaublich teuer. Der Luxus hat seinen Preis. Geld wird zuhauf ausgegeben, auch wenn man es nicht hat. Wozu gibt es Kreditkarten. Der Service ist unheimlich gut, wenn man etwas kaufen will – wenn man jedoch etwas zu reklamieren hat oder gar Geld zurück möchte, dann lässt man einen gnadenlos auflaufen. Ebenso schwierig ist es Ersatzteile zu bekommen. Man schmeisst eben alles weg und kauft neu.

Das Auto ist heilige Privatsphäre. Von einem Amerikaner in seinem Auto mitgenommen zu werden ist mehr als nur von A nach B zu kommen. Da wird dann schon mal der ganze Rucksack in Plastik eingepackt, denn er könnte ja Ungeziefer mit ins Private bringen. Oder die Abstimmung mit dem Mitfahren ist so kompliziert, weil man ja in einem grossen Auto einen ganzen Platz frei räumt und nicht mehr alleine fährt…..das ist schon ein Problem….

Und dann die unglaubliche Arroganz zu glauben, dass die eigene Lebensart die einzig richtige ist, zu der man alle Welt überreden muss – gerne auch mit Waffengewalt.

Amerikaner reden gerne laut, viel und oberflächlich. Akkustische Umweltverschmutzung – so wie in einem normalen Haushalt pausenlos mehrere Fernsehgeräte laufen. Dauerberieselung mit Belanglosem.

Natürlich ist das sehr schwarz/weiss gemalt. Es gibt auch gute Bewegungen, die in diesem Land ihren Ursprung haben. Aber hier sind wir ja gerade bein dem was nervt und das ist für mich eine ganze Menge…


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