Unterwegs nach Nicaragua – terra incognita

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Es gibt doch tatsächlich noch die eine oder andere Gegend auf der Welt, wo ich noch nicht war: Mittelamerika!

Und es gibt Lieder, die mir immer wieder Gänsehaut machen und eine Sehnsucht wecken. Wie die Gruppe Guardabarranco aus NIcaragua. Seitdem ich Ende der 90-er Jahre deren Musik entdeckt hatte, machte es mir Lust dieses Land einmal zu besuchen. Und jetzt bin ich auf dem Weg dorthin!

Und dann war es in der linken Szene früher auch mal schick den real existierenden Sozialismus in diesem Land zu unterstützen. Fairer Handel, solidarische Arbeitseinsätze…Freunde, die damals dort waren und erzählten…

Die Sicherheitslage scheint ok zu sei, der Tourismus noch nicht massenhaft, das Preisniveau ok. Honduras und San Salvador sind noch eher unsicher zu bereisen und Costa Rica und Panama schon übererschlossen und auf US-amerikanischem Preisniveau. Also auf nach Nicaragua!

Die Hinreise gestaltet sich jedoch als etwas sperrig: Der Flug ab Santiago geht schon um 7:15 Uhr und der erste Bus fährt erst um 5 Uhr ab Innenstadt, d.h. etwas zu knapp. Also habe ich einen VIP-shuttle über internet gebucht, den mir meine Gastgeber zudem empfohlen haben. Kostet 25 Dollar, aber immerhin freue ich mich, dass mir für die erste Buchung 10 % Rabatt gegeben werden. Die angkündigte E-Mail-Bestätigung kommt allerdings nicht, der Rückrufservice funktioniert nicht und das Callcenter ist schwer erreichbar. Aber ich erfahre, dass mit der Abholung um 4:30 Uhr alles ok geht.

Roberto kommt extra noch im Schlafanzug anspaziert und lässt es sich nicht nehmen mich um diese Zeit noch persönlich zu verabschieden. Um 4:37 Uhr ist noch kein Taxi da. Ich rufe die hotline an und erfahre, dass diese erst ab 7 Uhr besetzt ist. Was tun? Ich beginne etwas nervös zu werden, denn ich solllte eigentlich um 5 am Flughafen sein. Ich habe auf dem Handy die Uber-App mit privaten Taxis, sehe auch das welche in der Nähe sind und als ich gerade buchen will, klingelt es und der verspätete VIP-Service ist da. Der Fahrer gibt Gas und kompensiert die verlorene Zeit, so dass wir schon um 5:05 Uhr dort sind.

Beim Einchecken besteht der Angestellte jedoch drauf, dass ich ein Rück- oder Weiterflugticket haben muss. Nach meiner Recherche muss ich keines haben. Das war speziell ein Grund warum ich gezielt nach Flügen nach Managua geschaut habe, und nicht ins nahe Costa Rica. Dort wird nämlich zwingend ein weiterführendes Ticket verlangt.

Es ist 5:30 Uhr, bis gegen 6 Uhr sollte ich am Gate sein und muss noch durch Immigration und Securitycheck. Der Angestellte lässt sich nicht erweichen, ich müsse zumindest ein Busticket in ein Nachbarland haben. Aber ich finde auf die Schnelle keine Website, wo ich das mit sofortiger Buchungsbestätigung erledigen kann. Die Zeit läuft….., was tun?

Also gut, dann buche ich jetzt eben einen Flug nach Deutschland, suche nach der günstigsten Option von Costa Rica nach München, nehme noch die flexible Umbuchungsmöglicheit dazu und habe mein Ticket mit Condor. Haarscharf läuft das auch mit Immigration und Security, so dass ich am Gate bin, als gerade das Boarding beginnt. Uff, geschafft!

In Lima hänge ich dann aber erst mal fest. Der Flieger aus Buenos Aires zum Weiterflug nach El Salvador ist wegen eines Gewitters mehr als eine Stunde verspätet. Dumm, dass der Anschluss dort auf lediglich 45 Minuten bemessen war. Also habe ich 2,5 Stunden in Lima und derzeit, als ich das schreibe – 6 Stunden Aufenthalt in El Salvador. Ach wie schön wäre es jetzt schon im Hostel zu sein, mich frisch zu machen, einen Bummel durch die Stadt zu machen, ein paar Erledigungen, lecker essen gehen… Stattdessen sitze ich in einem Flughafenrestaurant, für das ich immerhin einen Essensgutschein bekommen habe.. Grummel…


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