Maui

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Der Flughafen von Maui sieht einladender aus als der von Honolulu. Ich fnde auch gleich den Shuttle-Bus zu meiner Autovermietung und kurz darauf sitzte ich in einem fast neuen Chevy Spark, den ich über eine deutsche Website reserviert habe (Das ist viel günstiger als es direkt in USA zu buchen, da bei den lokalen Angeboten keine Versicherug dabei ist und man diese zu horrenden Preisen extra dazu buchen muss. Die Amis selber nutzen ihre bestehende private Autoversicherung auch für den Mietwagen oder sind über ihre Kreditkarte versichert). 25 EUR pro Tag inkl. allem (Versicherung ohne Selbstbeteiligung) ist ein ziemlich guter Deal. Zumindest eine Sache, die auf Hawaii einigermassen günstig ist…

Apropos Preise: Hawaii war ja schon immer teuer, aber durch den schlechten Wechselkurs zum Euro (fast 1:1) ist es in de letzten Monaten noch mal 40 % teurer geworden. Ich habe ein einziges Hostel gefunden, dass unter 100 Dollar pro Nacht kostet (mit Schlafsaal-Unterbringung). Hotelzimmer wären nochmals deutlich teurer und 200 Dollar pro Tag nur fürs Übernachten auszugeben, würde meine Reisekasse zu stark belasten. Und da meine privaten Bemühungen einen work-against-accomodation-exchange, ein coachsurfing oder einen Schlafplatz bei Freunden von Freunden zu bekommen bisher erfolglos waren, habe ich mich auf Camping eingestellt. Auch das ist nicht so einfach, da es nicht viele Campingplätze gibt und die meisten auch mit langer Voranmeldefrist vergeben werden. Aber eine Handvoll Möglichkeiten gibt es. Allerdings habe ich keine Campingausrüstung mehr (die ich in Neuseeland und Australien hatte war schlechte Billigware und für einen längeren Aufenthalt eh nicht zu gebrauchen). Und nach kurzer Recherche stelle ich fest, dass es auf Maui auch keine vernünftigen Läden für Campingausrüstung gbit. Also was tun? Wieder durch eine Web-Recherche bin ich drauf gekommen, dass Amazon problemlos an eine beliebige Adresse in den USA liefert, sogar nach Hawaii. Man logt sich dazu ganz einfach mit den deutschen Zugangsdaten auf der amerikansichen Seite amazon.com ein, wählt eine Lieferadresse, stellt die Zahlung auf Kreditkarte ein und los gehts… Ich brauchte also nur für die erste Nacht eine Unterkunft, die ich als Lieferadresse hernehmen konnte. Das einzige Hostel unter 100 Dollar/ Nacht hat auch noch ein Bett für mich frei…. Allerdings antworten die nicht auf meine Frage, ob ich ein Paket zu ihnen liefern lassen kann. Nicht per Mail, nicht per Facebook, gar nicht. Also rufe ich von Fiji aus an und kriege eine telefonische Bestätigung, dass das ok ist. Und Amazon kriegt es auch hin innerhalb von drei Tagen zu liefern, da bin ich noch auf Samoa.

Als ich ein paar Tage später im Hostel einchecke, ist das Paket auch tatsächlich da. Aber es ist geöffnet worden, es gibt keinen Lieferschein und es fehlt eine Sache! Der Typ von der Rezeption behauptet es tue ihm sehr leid, aber das Paket sei schon so geliefert worden, d.h. in offenem Zustand. Ich traue ihm nicht so ganz, aber ich kann eh nichts beweisen. Also reklamiere ich bei Amazon und ich muss sagen, dass ich von deren Kundenservice wirklich begeistert bin. Sie antworten innerhalb einer Stunde und sagen und stellen keine weiteren Fragen, sondern versuchen mir wirklich unkompliziert zu helfen. Sie schreiben, dass sie normalerweise sofort Ersatz schicken würden, aber in diesem Fall wurde die Ware nicht von ihnen selber verschickt. Und so machen sie mir eine Gutschrift über den vollen Betrag inkl. der Transportkosten, mit dem Angebot, dass ich bei einer Neubestellung eine kostenfreie Expresslieferung erhalten würde. Fünf Minuten nachdem ich die neue Bestellung abgesendet habe, bekomme ich auch schon eine Mail, dass sie die Transportkosten gestrichen hätten und mir innerhalb eines Tages liefern würden. Was dann tatächlich auch so passiert! Man mag von Amazon ja halten was man will, aber in Sachen Kundenservice, Reaktionszeiten und kulanten Regelegungen bei Reklamationen sind sie wirklich spitze! Jetzt habe ich nicht nur eine qualitativ gute Campingausrüstung, sondern auch ein externes Powerpack zum Aufladen von Tablet und Handy. Das Tablet läuft inzwischen wieder etwas stabiler, aber so richtig zufriedenstellend ist Laufzeit nicht. Immerhin kommt es nicht mehr zu den plötzlichen Abstürzen der Batterie. Scheint an der Art des Ladens zu liegen, d.h.wenn es beim Laden Spannungsschwankungen gab, dann mag das der Akku offenbar nicht. Und Spannungsschwankungen sind ja in vielen Ländern an der Tagesordnung….

Ich könnte jetzt also campen, aber einige Tage vor der Ankunft in Maui bekomme ich eine Nachricht von Freunden von Freunden, dass ich bei Ihnen in einem Appartment unterkommen könnte. Nach der nicht so tollen Nacht in dem Tour-Ort Lahaina, bin ich sehr gewillt mir das Angebot näher anzusehen. Und ich bin sehr posititv überrascht. Es ist ein Paar mit deutsch-argentinischen Wurzeln, die ein alternatives Heilzentrum betreiben. Und da die Tochter von Chinta gerade in Thailand ist, kann ich das Appartment für die 2 Wochen haben und zahle lediglich 500 Dollar dafür. Eine schöne Wohnung, mit Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer mit grossem Flatscreen, blueray-player und 4 m2 grossem Bett….Was für ein Luxus!

Drumherum gibt es eine richtige, kleine Community mit ca. 15 Leuten und ich habe mal wieder einen wirklich guten Platz gefunden, wo ich herzlich in die Gemeinschaft aufgenommen werde. Gemeinsame Ausflüge, Gespräche, mal zusammen essen…..und sogar einen Pool für aquatic bodyork!

Mittlerweile habe ich schon eine ganze Reihe Wassersessions mit Chinta ausgetauscht und es ist richtig schön am Fliessen. Ich habe mit Ricardo und Chinta einen Badeausflug zu einem sehr versteckt gelegenen, wunderschönen Wasserfall gemacht, den ich alleine nie gefunden hätte. Wir haben einmal zu dritt und einmal zu viert bei mir gemütlich auf dem grossen Bett gelegen und zusammengekuschelt Filme geschaut. Und ich habe ziemliche Glücks- und vielleicht sogar etwas Verliebtheitsgefühle zu der 24 jährigen Monika entwickelt. Ihre Umarmungen und die ganz dezenten Zärtlichkeiten, die wir austauschen, sind der Himmel auf Erden….

Und dann gibt es noch schöne Wanderungen, eine lebendige alternative Szene, Tanzmeditionen, exctatic dance, sweat your prayers, 5 rhythms, Esoterik-Konzerte, nette offene Leute (nicht so aufgesetzt happy wie in USA Mainland, sondern vielfach mit authentischem Aloha-Spirit), schöne Beaches, halsbrecherische Surfer. Zuerst kam es mit etwas ähnlich vor, wie die kanarischen Inseln, aber es ist doch in vielem ganz anders…. Maui könnte mal wieder so ein Platz mit Hängenbleiben-Potenzial sein. Aber ich habe immer noch nicht das Gefühl, dass meine Reise schon rund und abgeschlossen ist und bin mal gespannt, was mir an der Westcoast der USA, in Kanada und Südamerika begegnet….

Chris Spheeris Konzert:

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Der wilde Nordosten:

Einmal war ich nochmal zurück in der Welt der 5-Sterne-Ressorts, weil ich abends zu einer Show wollte. Und ich habe mich dort in dieser künstlichen Luxuswelt fremd gefühlt. Schöne Strände, die aber nicht mehr das ursprüngliche Feuer des wilden Maui versprühen. In der Gegend, wo ich war, gibt es aber keine touristischen Unterkünfte und ich bin heilfroh, dass ich durch die private Unterkunft das ursprünglichere Maui erleben durfte und gute Tipps bekommen habe, wo es am wildesten und authentischsten ist. Aber ich wollte Elvis sehen! Ich dachte, dass die Amis das sicher gut drauf haben – show business! Und da ich damals als Elvis 1977 starb und sie auf einmal überall seine Musik im Radio spielten ganz begeistert davon war und als 11 jähriger zum Elvis-Fan wurde, musste ich mir dieses Spektakel geben….

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Inzwischen ist mein Musikgeschmack etwas differenzierter geworden, aber ich höre immer noch gerne Elvis – ab und zu… Und der Elvis Imitator, der abwechselnd in Las Vegas, Honolulu und auf Maui auftritt, war wirklich gut. Ich dachte Elvis ist wieder auferstanden!

Tourismus Gebiet im Südwesten:

Südosten:

Das einzige, was ich lieber nicht so genau anschauen möchte, ist meine Kreditkartenabrechnung. Aberi eines ist klar: Hawaii wird mit grossem Abstand bisher meine teuerste Location sein!

Beaches an der Nordküste:

Vulkagebirge im Zentrum des Westteils, zwischen 2000 und 3000 m hoch:

Nordwesten:


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