Abenteuer Nicht-Autokauf Nordamerika – Ankommen in Vancouver

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Nachdem ich mir ja nun aus bekannten Gründen keinen Van mit Shaun zusammen in den USA gekauft habe, habe ich durchaus mit dem Gedanken gespielt mir in Kanada einen zu kaufen.

Ich habe eine Facebook-Gruppe „work and travel Canada“ gefunden, wo ab und zu solche campingmässig ausgebauten Vans angeboten werden, habe mich schlau gemacht, wie das rechtlich läuft und habe auch zwei Internetforen gefunden, wo derartige Fahrzeuge gehandelt werden.

Ich hatte heraus gefunden, dass es so gut wie unmöglich ist ein Fahrzeug aus den USA in Kanada zu verkaufen und umgekehrt – auch wegen unterschiedlicher technischer Standards (dass der Tacho in USA in Meilen und in Kanada in km sein muss, ist nur ein kleines Beispiel).

Und selbst innerhalb Kanadas ist es ziemlich aufwändig ein Fahrzeug aus einem Bundesstaat in einem anderen zuzulassen oder zu verkaufen.

Mit diesen Vorinfos hatte ich schon mit einigen Leuten gemailt, aber es war nichts wirklich passendes dabei.

Ich überlegte schon meinen Aufenthalt in Kanada auszudehen und bis Ende September zu bleiben. Wenn ich in einem Van schlafen kann, dann sind auch die ersten Nachtfröste im Norden nicht so dramatisch und die Herbstfärbung soll ja in Kanada auch besonders schön sein.

Meinen Flug nach Peru hätte ich für 120 EUR umbuchen können, wobei mir eine Umbuchungsversicherung diese Kosten sogar vermutlich ersetzt hätte.

Also dachte ich mir, wenn es relativ einfach geht, dass ich in Vancouver ein passendes Fahrzeug finde, dass in British Columbia zugelassen ist, dann mache ich es. Selbst wenn ich die Hälfte beim Wiedererkauf verlieren sollte, dann ist es immer noch viel günstiger als einen Van zu mieten.

Ich komme abends um 19:30 Uhr im Hostel an und fluche schon über die 850 m die ich laufen muss mit dem schweren Gepäck. Durch die ganzen Lebensmittel sind es jetzt locker über 40 kg. In Ländern wo Einzelzimmer und Restaurants zu teuer sind, ist es nicht möglich mit leichtem Gepäck zu reisen und dann wird es ohne Auto schwierig.

Ich checke die Foren durch: In ganz Kanada sind es gerade mal 10 Autos die angeboten werden, die in Frage kommen würden. Aber nach näherem Hinsehen, sind die Vans entweder erst Ende August verfügbar oder in einer vollkommen anderen Gegend, oder nicht in British Columbia zugelassen, obwohl sie hier verkauft werden sollen. Im Hostel hängt gerade mal ein Angebot zum Verkauf, und der ist uninteressant.

Also gehe ich ein wenig durch Downtown bummeln und mexikanisch essen. Vancouver ist atmosphärisch durchaus recht nett. Ziemlich bunte Mischung von Leuten auf den Strassen, man kann gut zu Fuss bummeln, es gibt viele Radfahrer und eine gute Infrastruktur für Radler und ein dichtes, effizientes und preisgünstiges public transport system… Canada: the better America?

Am nächsten Tag nehme ich mir vor die Hostels abzuklappern und nach Aushängen und weiteren Hinweisen zu forschen. Zunächst hole ich mir eine kanadische SIM-Karte, damit ich telefonieren kann.

Aber in den Hostels ist Fehlanzeige: Keine Aushänge und auch sonst Schulterzucken. Eine vollkommen andere Situation als in Neuseeland, wo man jeden Tag zwischen zig neuen Angeboten wählen kann. Und dann gibt es auch noch so Pappnasen, die in Kanada Autos mit kalifornischer Zulassung anbieten und meinen, das sei alles kein Problem…

Ich treffe daraufhin meine Entscheidung: Ich werde den ursprünglich geplanten Flug von Toronto nach Cuzco nehmen und mir nur für die nächsten drei Wochen ein Auto mieten.

One-way-rental Vancouver-Calgary gibt es ohne Aufpreis.


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