Geschützt: Innere Reisen mit peruanischen Heilpflanzen
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Valle sagrado de los Inkas
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Seit einigem Tagen bin ich nun im etwas wärmeren heiligen Tal der Inkas angekommen, das die damalige Hauptstadt Cuzco mit Lebensmitteln versorgte und etliche heilige Stätten aufweist. Ein Stückchen weiter das Urubambatal runter liegt Machu Pichu…
Auch heute noch gibt es hier eine Menge Landwirtschaft: Erstaunlich, was auf knapp 3000 m Höhe so alles wächst!
Ich schlage mich noch ziemlich mit meiner Erkältung herum und bin ziemlich schlapp, aber das darf auch mal sein. Zumindest kriege ich hier endlich mal wieder warme Füsse und Hände und die Temperatur in meinem Zimmer liegt höher als nur 12-14 Grad (Cuzco).
Pisac hat eine nette Mischung aus Massentourismus (für die sind die Ramschmärkte da, kurz aus dem Bus raus, 30 min Markt, weiter..), Einheimischen und ner Menge Langzeit-Traveller. Letztere eher in den Aussenbezirken. Es gibt sogar ein Gringo-Ville 😉
Viele bleiben etliche Monate hier, mieten sich Häuser, oder betreiben irgendwann selber ein Hostel, obwohl sie das nie so geplant hatten (wie der nette Holländer, der das LaChakana betreibt, wo ich gerade wohne.)
Nette Mischung aus Rasta-Hippies, spirituellen Sinnsuchern, Aussteigern…. und angenehmes Klima.
Und die Einheimischen sind wie überall nett und hilfsbereit. Man grüsst sich auf dem Weg und wechselt ein paar Worte, ein Lächeln..
Die ersten beiden Tage war das LaChakana noch ausgebucht und so bin ich auf das ElMolle nebenan gestossen. War früher mal ein Eco-Retreat, ist aber derzeit von Eduardo, einem Tausendsassa aus Lima, angemietet, der von dort seine Pilzsammler organisiert. Einige Hundert Leute arbeiten für ihn und pflücken Steinpilze und anderes, die getrocknet werden und an noble Restaurants verkauft werden.
Eduardo vermietet trotzdem weiterhin Zimmer, aber es ist mehr eine WG als ein Hostel. Sehr hübscher Garten, aus dem man sich einfach bedienen kann….Auch ganz nette Gäste… Aber etwas überteuert, wie ich finde. Ich handle ihn zwar von 75 auf 60 Soles herunter, aber nebenan kostet es nur 50 Soles (knapp 14 EUR)
Eduardo ist 57 und hat eine herzliche Ausstrahlung. Er ist eine recht schillernde Persönlichkeit und mir fällt es schwer alles zu glauben, was er so erzählt. Er ist sicherlich ein ausgefuchster Casanova, der behauptet er habe gerade drei Freundinnen gleichzeitig, alle zwischen 20 und 25 Jahren alt. Sie würden wohl auch den Vater in ihm sehen, aber f…. würden sie trotzdem, erzählt er mit breitem Grinsen…Diese Geschichte nehme ich ihm ab, denn die Art wie er die nette Russin anbaggert, die auch unter den Gästen ist, hat schon was..
Das er Bauingenieur und Maschinenbau-Ing. ist, glaube ich ihm auch noch. Das er der alleinige Besitzer einer Hydroelektrikanlage ist, die 60000 Menschen mit Strom versorgt, weiss ich nicht so recht. Zumal er auch noch die zweitgrösste Textilfabrik im Lande besitzt..
Am zweiten Abend profitiere ich davon, dass er die nette Russin mit selbstgemachtem Sushi beindrucken möchte, denn ich werde auch mit eingeladen.
Und da erfähre ich, dass er eine einflussreiche Persönlichkeit in Lima sei, durch Aufdeckung von Korruption schon mehrere hohe Politier zu Fall gebracht hätte und mit allen Präsidenten der letzten 20 Jahre enge Beziehungen pflegte, ja er sei sogar ein Berater der Präsidenten…
Ausserdem ist er Extremsportler, macht 80 km lange Bergläufe in den Anden und konkurriert dabei erfolgreich mit 30 Jahre jüngeren Läufern.
Täglich praktiziert er Yoga und Meditation, ja er könne sogar in die Zukunft schauen. Einmal hätte er schnell mal eine Million Dollar gebraucht und da wäre er geistig zum kommenden Montag gegangen und hätte die Lottozahlen vom kommenden Wochenende gespickt. Beim Ausfüllen des Lottoscheins sei er dann von einer hübschen Frau im Minirock abgelenkt gewesen, so dass er beim Ausfüllen einen Dreher bei der letzten Zahl reingebracht hätte, so dass er dann nur 20000 Dollar gewonnen hätte…
Dinge wie Ayahuasca braucht er nicht mehr zu nehmen, er kann sich auch so mit der Energie der Pflanze verbinden und out-of-body-experiences mit Zugang zu höherer Weisheit haben.
Könnte sein, dass es ich hier mit einem wahren Genie zu tun hatte, kann aber auch sein, dass er etwas zu dick aufgetragen hat. Aber wie sagen die Italiener so schön: „se non e vero, e ben trovato“…
Ein netter Abend war es auf jeden Fall..
Seit gestern bin ich jedenfalls im LaChankana fast nebenan gelandet und es ist ein guter Platz mit guten Leuten. Überwiegend Langzeitreisende wie ich und es ergeben sich interessante Gespräche. Inspirationen, Lebensgeschichten….und viele Möglichkeiten jenseits deutschen Sicherheitsdenkens.
Mir kommt es immer grotesker vor, dass in Deutschland Fulltime-Arbeit bis 67 „vorgesehen“ und Leute sich ausrechnen wie viele Jahre sie denn noch bis zur Rente haben. Ich wünsche mir für mich, dass ich einen guten Mittelweg finde zwischen Freiheit, Selbstbestimmtheit, Arbeiten mit Herz und Verstand und einem gesunden Lebenspragmatismus. Wird interessant werden zu beobachten, was passiert wenn das Geld zur Neige geht…Kann ich vertrauen darauf, dass schon das richtige passiert und es sich alles gut fügt? Oder ist das ein Punkt, wo ich korrumpierbar sein könnte und in den Fulltime-Job-Konsum-Mainstream-Sicherheitszug wieder einsteige? Vielleicht sollte ich mich einfach dort niederlassen, wo es mich wirklich hinzieht und das machen, wofür ich wirklich innerlich brenne…..und dann darauf vertrauen, dass es hinhaut… Ich habe kürzlich gehört in Nordspanien gebe es ganze Dörfer fast zum Nulltarif zu kaufen. In schöner grüner Gegend mit fruchtbarem Land. Dort eine intentional community zu gründen oder mich einer anzuschliessen, hätte schon einen gewissen Reiz…Mal schauen. Noch ist es nicht wirklich dran mich zu entscheiden. Aber trotzdem kommt langsam schon immer mal wieder der Gedanke, was ich nach dieser Reise anfangen werde..
Eine gute Nachricht ist, dass ich vom ersten bis 28.10. Besuch aus Deutschland bekommen werde und wie gemeinsam reisen wollen. Kathrin aus dem Allgäu kenne ich von einem einwöchigen Seminar her, das kurz vor meiner Abreise im Sommer 2014 stattfand. Ich glaube wir haben einen ganz guten Draht und ich freue mich aufs gemeinsame SEIN.
Ich bin insgesamt eine Woche im LaChakana geblieben. Viel habe ich nicht unternommen, da mir die Erkältung noch in den Knochen sass. Die 15 min bis zum Dorf rüber zu laufen, auf dem Markt einkaufen, etwas essen gehen, das war alles in gemütlichem Tempo möglich. Aber die Berge hochklettern war nicht wirklich drin, auch wenn sie schon gelockt hätten…
Immerhin habe ich mich am letzten Tag aufgerafft mit die Inkaruinen von Pisac anzusehen. Vorher hatte ich Infos erhalten, wie man auf Schleichwegen an den Eingangskontrollen vorbei kommt. Und so bin ich früh um 7 Uhr aufgebrochen, bevor die Touristenmassen den Platz übervölkern, bin am Fluss entlang, durch einen Canyon gelaufen, habe diesen auf einer abenteuerlichen Brücke (auf allen Vieren) überquert und bin unbehelligt in das archäologische Gelände gekommen. Durch Jahrhundertealte Feldterassen ging es dann rund 400 Höhenmeter bergauf. Erstaunlich, dass die Trittstufen die aus den Terassenwänden heruaus ragen, auch nach so langer Zeit noch belastbar sind! Allerdings merke ich deutlich, dass ich nicht fit bin. Ich brauche fast 2 h für den Aufstieg und muss mich alle paar Minuten ausruhen. Aber das macht ja nichts, ich habe Zeit. Und schön ist es in der Morgensonne bei jedem Stopp weitere Blicke übers Tal und die umliegenden Berge geniessen zu können.
Die Wohnsiedlungen und Tempelanlagen liegen oben auf dem Bergrücken und dieser Weg ist eine wahre Wonne: Panorama ohne grosse Steigungen und tolle Plätze zum Verweilen und Meditieren. Und dann ein steiler Abstieg hinunter nach Pisac, freundlich grüssend am Eingangskontrollhäuschen vorbei 😉
Interessante innere Reisen mache ich bei Paul und Suzanne mit dem San Pedro Kaktus in deren wundervoll gelegenem Hummingbird-Center. Sehr professionelle, erfahrene Begleitung.
Dazu passend fand gleich am nächsten Abend im LaChakana eine Sacred-Cacao-Ceremony statt, die sich sehr gut mit dem San Pedro vom Vortag ergänzte.
Und der Abend, wo Rumi im Maha-Templo in einer Performance wieder lebendig wurde, war auch schön.
Zu einer weiteren San-Pedro-Zeremonie mit Schwitzhütte am Vollmond (inkl. totaler Mondfinsternis!) bin ich dann zu Tupaq Sonqos Heilungszentrum nach Ollantaytambo gefahren.
Und da es mir dort so gut gefallen hat, bin ich gleich ein paar Tage geblieben und habe heute, am Jahrestag des Beginns meiner Reise (30. September) eine umfangreiche Reinigung mit einer ziemilch heftigen Pflanzensubstanz absolviert. So langsam geht es mir gesundheitlich wieder besser und morgen geht es nach Lima…
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Reisekosten Gesamtübersicht
Nach fast einem Jahr Reise habe ich mal eine Gesamtübersicht erstellt (Details jeweils am Ende der einzelnen Länderberichte):
|
Tage |
Gesamt |
Pro Tag |
Pro Monat |
Indien |
57 |
1824 |
32 |
960 |
Laos |
13 |
567 |
44 |
1320 |
Thailand |
20 |
940 |
47 |
1410 |
Australien |
35 |
1750 |
50 |
1500 |
Neuseeland |
87 |
4362 |
50 |
1500 |
Fiji |
28 |
794 |
28 |
840 |
Samoa |
8 |
561 |
70 |
2100 |
USA |
66 |
6199 |
94 |
2820 |
Kanada |
25 |
2285 |
91 |
2730 |
|
|
|
|
|
|
339 |
19.282 € |
57 € |
1.687 € |
|
|
|
|
|
Demnach betragen die jährlichen Ausgaben für den Lebensunterhalt rund 20000 EUR. Darin enthalten sind Unterkunft, Verpflegung, Eintrittsgelder und Transportkosten (inkl. Mietwagen und Inlandsflügen)
Die bisherigen Flugkosten für die eigentliche Weltreiseroute betragen derzeit 2294 EUR. Für den Preis hätte ich auch den Kreis schliessen können und nach Deutschland statt nach Peru fliegen können. Die Einzelflüge sind deutlich günstiger als ein around-the-world-ticket!
Dann kamen noch Sonderausgaben dazu, die ich weder den Lebenshaltungskosten, noch den Flügen zurechnen kann (Trekking, Seminare, besondere Ausflüge), in Höhe von 1346 EUR.
Es zeichnet sich bereits ab, dass ich bei den Lebenshaltungskosten in Südamerika wieder deutlich günstiger sein werde, etwa auf asiatischem Niveau.
Und da ich schon mal bei der Statistik bin, hier noch die Zugriffszahlen auf meine Website:
Demnach hatte ich schon weit über 6000 Zugriffe auf die Website. Durschnittlich 10-20 pro Tag – anfangs und nachdem ich auf Facebook mal wieder auf neue Beiträge verlinkt habe, auch mehr.
Ich freue mich über das rege Interesse!
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Cuzco – Von den Rockies in die Anden
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Von Toronto aus wäre es näher gewesen nach Deutschland zu fliegen als nach Peru. Aber erstens hatte ich keine Lust genau dann nach Deutschland zu kommen, wenn es gerade wieder kühler wird und zweitens zieht mich Südamerika magisch an.
Seit ich für den Flug eingecheckt habe, sind die Dinge wirklich wieder gut im Flow. So easy und freundlich schon die Dame beim baggage drop-off, mit einem gewinnenden Latina-Lächeln. Und ab dem Einchecken spüre ich mein Herz freudvoll klopfen und ich bin freudig aufgeregt wieder &nach Hause& zu komme, denn so fühlt es sich ein wenig an, wieder südamerikanischen Boden zu betreten. Immerhin habe ich bereits zusammen genommen zweieinhalb der besten Jahre meines Lebens in verschiedenen Reisen und Aufenthalten in diesem Kulturkreis verbracht.
Wir haben über eine Stunde Verspätung, da wir wegen eines Gewitters in Toronto erst nicht starten können. Spontan erwische ich beim Einsteigen in den Flieger noch einen tollen Platz mit viel Beinfreiheit am Notausgang. Den spanischen Redeschwall der Stewardess kann ich nicht nur verstehen sondern ebenso fliessend beantworten. Ach es ist schön wieder diese Sprache um mich zu haben. Es ist als wenn ich nie weg war…
Der Anschlussflug nach Lima wird knapp. Wir landen nach viereinhalb Stunden in San Salvador gerade mal drei Minuten bevor der andere Flieger abheben soll. Aber alles kein Problem: Ich eile aus dem Flugzeug, frage kurz das Bodenpersonal nach dem Flieger, bekomme die Infos, dass er wartet und erfahre das Gate. Am Gate bekomme ich eine neue Boarding-Card und siehe da: Ich habe ein Upgrade in die Business-Class bekommen. Super! Bequeme Sitze und noch bevor wir zur Startbahn rollen, habe ich schon ein Gläschen Champagner intus. Wir heben ab nur 20 min nachdem ich gelandet war und ich mache mir etwas Sorgen um mein Gepäck, aber als wir nach weiteren dreieinhalb Stunden in Lima landen kommt mein Gepäck wie selbstverständlich das Band entlang geschaukelt. Das nenne ich südamerikanische Effizienz! Und das Essen und der Service in der Business-Class waren wirklich nicht übel!
Zoll, Immigration und Wiedereinchecken des Gepäcks laufen problemlos und jetzt sitze ich nachts um halb drei am Flughafen von Lima, habe ein 90 Tage Visum und schon lokale Währung in der Tasche. Mein Anschlussflug nach Cuzco geht erst um 6 Uhr, also habe ich noch gut 3 Stunden. Der Flughafen ist angenehm, alle Restaurants und Shops haben geöffnet, es gibt alles was man so braucht, sogar free Wifi. Kein Vergleich mit dem Ankommen in den USA auf diesem toten Provinzflughafen von Honolulu. Ich bin gar nicht wirklich müde, obwohl ich wenig bis gar nicht geschlafen habe.
Dann noch eine Stunde über die Anden nach Cuzco, über schneebedeckte Berge hinweg und dann in einer abenteuerlichen Kurve an den Bergen entlang bis nach Cuzco. Morgens um 7 ist es auf 3400 m Höhe doch noch recht kühl, aber die Sonne beginnt schon zu wärmen. Immerhin bin ich nur ein kleines Stück südlich des Äquators und die Sonne hat Kraft.
Dhruva, mein Gastgeber hat mir die Infos gegeben, dass das Taxi nur 6 Soles kostet (ausserhalb des Flughafens) und so lasse ich die ersten Taxistas freundlich lächelnd stehen, die 40 Soles verlangen. Ein paar Schritte weiter bekomme ich schon Angebote für 25 Soles und dann 12. Ich finde es ein nettes Spiel und gebe lächelnd meine Kommentare…so allmählich kommen wir an den richtigen Preis dran… Ich bin schon drauf und dran das Flughafengelände zu verlassen und draussen nach einem Taxi zu winken, als ich drinnen ein Angebot für 8 Soles bekomme. Er sagt überzeugend, dass seien nur 2 mehr als draussen und ich steige ein. Zur Orientierung: 8 Soles sind etwas mehr als 2 Euro.
Wir fahren in die Altstadt und nach ein paar Umwegen habe ich dann auch das Paramatma gefunden, wo mich Dhruva erwartet. Ich beziehe ein grosses, helles Zimmer, orientiere mich etwas, mache ein kleines Nickerchen und ziehe dann schon wieder los. Für das Zimmer zahle ich noch nicht mal 50 Euro pro Woche! Für den Preis hätte ich dort, wo ich die letzten Monate war noch nicht mal ein Einzelzimmer für eine einzige Nacht bekommen.
Ich gehe ein paar Schritte und stosse auf ein nettes veganes Restaurant mit einem Mittagsmenü für 12 Soles. Salat, Brot, Suppe, Hauptgericht, Nachtisch, Getränk alles nur für 3,30 EUR. Und es schmeckt super, die Bedienung und die Atmosphäre sind angenehm. Das wird mein Stammlokal…
Ich entdecke das Healing House, ein weiteres Meditationszentrum und nehme dort spontan am Kurs Intuition und Magie teil. Ich muss zwar leider wieder auf englisch umschalten, da es von einem Engländer geleitet wird, aber die Inhalte sind wirklich gut. Wieder einen guten Platz entdeckt. Ich schlendere noch etwas durch die Gassen der Altstadt und komme wegen der Höhe etwas ins Schnaufen, aber sonst geht es mir gut. Ich bin erstaunt über meine Energie an diesem Tag. Fühlt sich an wie Rückenwind und Flow. Am Abend bin ich wieder im Healing House zum Improvisations-Tanz-Workshop. Überall nette Leute – hier fühle ich mich wohl.
Am nächsten Tag gemütlich ausschlafen, gegen Mittag gehe ich wieder ins vegane Restaurant, dann &downtown& und erstehe &un chip prepago&, eine preapaid sim card. Dhruva hat mich eingeladen am Abend zu einem Hare Krishna Event zu gehen und da ich früher als er dort bin, gehe ich schon rein und werde freundlich begrüsst. Hier fühle ich mich auch recht wohl, denn es heisst ja &wo man singt, da lass dich ruhig nieder&….und singen tun sie! Ich kenne zwar die meisten Sanskrit-Texte nicht aber beim &Hareke Krishna, Hare Rama, ..& kann ich locker mithalten. Es wird immer extatischer, Trommeln kommen dazu und schliesslich ist es ein wildes getanztes Gebet. Die Bewegung tut gut, denn der Raum ist – wie überall hier – ungeheizt und so wird es abends eben kalt. Um 23 Uhr gibt es dann köstliches vegetarisches Essen, 108 verschiedene Speisen (das ist eine heilige Zahl) und ich komme mit meinen Nachbarn ins Gespräch. Wir reden über Religion, Spiritualität, Musik…. Einer ist Musiker und er lädt mich ein am nächsten Tag zu seiner Gruppe zu kommen, die traditionelle musica andina spielen.
Den nächsten Tag wache ich mit Kopfschmerzen und etwas Rumoren im Bauch auf und bleibe erst mal im Bett. Die Anpassung ans Klima fordert dann wohl doch noch seinen Tribut. Ich döse vor mich hin, trinke den obligatorischen Kokablättertee, lese, surfe im Internet, sonne mich und habe dabei längere interessante Gepräche über Spiritualität mit Dhruva. Am Nachmittag geht es schon etwas besser und ich gehe zu dem Platz, wo die Musikgruppe spielt. Es ist kein Konzert, sondern sie nutzen eher einen öffentlichen Platz als Probenraum, so wie etliche anderen auch. Ein nettes Sonntagsvergnügen. Es gibt auch eine grosse Tanzgruppe. Ich werde freundlich begrüsst und ehe ich mich recht besinne, habe ich auch eine Panflöte in der Hand und darf mitspielen. Nach einiger Zeit bekomme ich auch tatsächlich vernünftige Töne heraus und ich bekomme in den Spielpausen noch ein paar Tricks gezeigt. So musiziere ich mit der netten Gruppe eine Stunde, bis ich mich in der Abenddämmerung verabschiede, von den Männern mit Handschlag, von den Mädels mit Wangenkuss. Ein schönes Erlebnis. Ich habe auf dem Platz und in der Gruppe keinen anderen Ausländer gesehen und fühle mich von den Einheimischen freundlich integriert.
Danach suche ich eine Weile nach eine vegetarischen Restaurant, das ich empfohlen bekomme habe, um dann schliesslich festzustellen, dass die abends geschlossen haben.
Ich lande dann an einem Single-Katzentisch in einem eher touristischen Restaurant, wo nur Ausländer sind und wo der Service und das Essen nicht besonders sind. Es bestärkt mich, dass es schöner ist in die lokale Eso-Spiri-Szene einzutauchen, als einen auf Touri zu machen. Und ich bin froh, dass ich den Inka-Trail und Machu Pichu schon vor mehr als 20 Jahren gesehen habe, als im Lande noch mehr Terroristen als Touristen waren und ich die Magie des Ortes ungestört geniessen konnte. Heute ist es ein richtiges Massengeschäft und Leute die dort waren, zeigten sich eher enttäuscht von dem ganzen Rummel.
Ich bin mal wieder in einer ganz anderen Welt gelandet, die mir aber sehr entspricht. In den USA und Kanada ist vieles im Lebensstil so künstlich und luxuriös. Hier ist es einfacher und ursprünglicher und die Menschen sind sehr herzlich und freundlich. Und es fühlt sich gut an meine Essgewohheiten radikal zu ändern. Weg von fast food, Kaffee, Alkohol – hin zu veganem Essen, frischem Gemüse von den Kleinbauern, die auf der Strasse sitzen und kein Geld haben Pestizide und Kunstdünger zu kaufen – also quasi Bioqualität. Und so günstig! Eine wunderbare Avocado oder Mango kostet gerade mal ein Zehntel von dem, was sie in USA gekostet hat. Und Genmanipulation ist in Peru verboten! Da ist dieses Land ein Vorreiter, sogar noch vor Schottland und Deutschland, die sich erst kürzlich angeschlossen haben. Wie gut Monsanto und Co den Stinkefinger zu zeigen!
Ich merke, wie sich in mir so einiges entspannt, ich wieder mehr bei mir ankomme. Die gesunde Ernährung, Wiederaufnahme meiner Meditationspraxis und die authentische Atmosphäre hier tun ihr übriges.
Einige Tage später:
Inzwischen bin ich schon ganz gut in Cuzco angekommen und auch die Umstellung auf die Höhe hat funktioniert. Gestern bin ich bis auf fast 3800 m hoch gelaufen zu einem schönen Aussichtspunkt oberhalb der Stadt mit alten Inka-Ruinen, genannt „Sacsayhuaman“. Eine Israelin, die ich heute traf, nannte diese archaelogische Stätte etwas verunglimpfend „sexywoman“, phonetisch ziemlich gleich und so kann ich mir den Namen endlich auch merken 😉 So nahe am Äquator konnte ich in dieser Höhenlage jedoch in saftigem Gras sitzen, im Schatten von Pappeln, da es in der Sonne am Nachmittag noch richtig heiss war. Und natürlich ist die Sonne hier oben sehr intensiv. Interessant, dass auf 4000 m Höhe noch Laubbäume zu finden sind und auf 3000 m Bananan wachsen..
Mit der Eingewöhnung, habe ich noch etwas reingespürt, was ich nun eigentlich in Peru anfangen möchte. Ich möchte auf jeden Fall noch etwas in der Gegend bleiben und unter Leute kommen. Und so habe ich heute entschieden, dass ich mich ab Freitag im Healing-House einquartieren werde. Das ist wirklich eine nette intenional community und ich bin die letzten Tage anlässlich einiger interessanter Workshops eh schon ein und ausgegangen und habe nette Leute kennen gelernt. Bei Dhruva ist es zwar auch nett, aber da bin ich doch wieder überwiegend nur für mich alleine und mir ist eher nach Connections mit Leuten. Und die finde ich im Healing House definitiv. Ich habe heute die Sache dort klar gemacht, habe mir ein schönes Zimmer reserviert und bin dann gleich zum Potluck-Lunch eingeladen worden und zum wöchentlichen Gemeinschaftsmeeting. Siehe da, wir sind den common ground der Findhorn Gemeinschaft in Schottland durchgegangen – dort wo ich auch schon mal sehr positive Gemeinschaftserlebnisse hatte. Die Welt ist klein…
Ich bin jedenfalls heute den ganzen Tag dort geblieben, hatte nette Gespräche, einen interessanten Workshop zum Thema gratitude und habe mich sogar in Akroyoga versucht. Ich glaube ich bin da einem guten Platz mit guten Leuten angekommen und es könnte sein, dass ich dort durchaus auch länger als eine Woche bleiben werde. Ich erfahre allerdings auch mit der Zeit von immer mehr interessanten Orten, Dingen, Schamanen, Zeremonien….so dass ich schon eine Idee habe, wo ich als nächstes hinfahren könnte. Aber das ist noch nicht dran. Zunächst mal habe ich es verdient mal wieder ordentlich Gemeinschaftsleben aufzusaugen und mich integriert zu fühlen, nach all den Wochen des lonesome-cowboy-feeling in USA und Kanada..
Südamerika fühlt sich jedenfalls richtig gut an, aber das hatte ich mir schon fast gedacht. Es ist eben so was wie eine zweite Heimat und es gibt so vieles was ich an der hiesigen Kultur sehr schätze.
Die katholische Religion spielt nach wie vor eine wichtige Rolle, aber teils nur sehr oberflächlich. Eines Tages gerate ich in eine Prozession hinein, die zu Ehren irgendeiner Jungfrau (…..da sieht man mal wieder die pädophilen Neigungen der Kirche..wer interessiert sich sonst schon für Jungfrauen?) abgehalten wird. Aber es wirkt eher wie ein ausgelassenes Strassenfest, wenn nicht gar wie Karneval. Der Anlass ist einfach eine Gelegenheit zu feiern und auch ordentlich zu trinken….
Insgesamt eine recht vielfältige Veranstaltung und definitiv nicht für Touristen inszeniert:
Inzwischen bin ich ein paar Tage im Healing House und merke, dass es eine gute Entscheidung war. Es ist zwar nicht so wahnsinnig viel los, aber ich habe immer mal wieder gute Gespräche zwischendurch.
Eine kleine Herausforderung hatte ich, als ich mich freiwillig gemeldet habe, beim Sonntagsbrunch mitzuhelfen. Es stellte sich nämlich heraus, dass ich der einzige bin….. Ich habe einige Leute gefragt, ob sie mir helfen, aber so richtiges Interesse war nicht vorhanden. Und dann habe ich noch gesehen, aus welchen Zutaten der Brunch bereitet werden sollte (Spenden von Einheimischen, die dafür kostenlose Behandlungen erhalten)…. und da sah ich nur eine bunte Mischung aus Obst und Gemüse, aber nicht die üblichen Sachen, aus denen ich einen Brunch gezaubert hätte. Und dann die Info, dass ich schon noch Sachen einkaufen könne, die fehlen, aber das Budget betrage nur 10, maximal 15 Soles….(2-3 EUR). Na toll! Dann kam noch dazu, dass ich nicht so fit fühlte (leichte Erkältung und etwas Magenprobleme), so dass ich schon drauf und dran war abzusagen, obwohl es gar nicht in meine Arbeitsethik passt übernommene Aufgaben schleifen zu lassen. Ich wollte es dennoch irgendwie durchziehen, begann Listen zu erstellen, wie denn diese Aufgabe zufriedenstellend zu lösen sei. Und dann am Vortag sagt mir jemand, ich solle doch mal Angela treffen, eine Brasilianerin, die den Brunch schon mehrfach gemanagt hätte. Ich mache sie tatsächlich ausfindig und werde sogleich mit fröhlichem brasilianischem Improvisationstalent konfrontiert. Sie sagte, das sei alles kein Thema, sie macht gerne mit, wir treffen uns einfach morgen um 9 und schauen was da ist und kriegen da schon was hin. Und wenn nicht, dann ist noch Zeit was zu kaufen. Deutsche Vorgehensweise versus brasilianische…. Ich bin gespannt. Am nächsten Tag ist sie tatsächlich schon um kurz vor halb zehn da und ich merke, dass sie durchaus eine Ahnung vom Impro-Kochen hat. Ruckzuck ist eine Idee gefunden, was sich mit den vorhandenen Sachen anstellen lässt und ich mache dabei eher den Handlanger und mache nur Vorschläge zu ein paar Details. Und siehe da: Die Arbeit zusammen macht richtig Spaß, wir unterhalten uns prächtig, zaubern sehr leckere gesunde Sachen und sind sogar genau rechtzeitig um 11:30 Uhr fertig!
Die gesunde Ernährung tut richtig gut. Goodbye fastfood – bienvenenida nutricion sana! Ich mache mich schlau über schamanische Rituale, die diverse Heilpflanzen einsetzen und merke, dass die vegane Ernährung ohne Kaffee, Alkohol, Fett eine gute Vorbereitung ist. Das motiviert mich zusätzlich….
Einige Tage später: Trotz gesunder Ernährung hat es mich jetzt doch etwas mit Erkältung und auch Magenirritationen erwischt. Letzteres vielleicht weil ich die ersten Tage einfach das Leitungswasser getrunken habe. Würde ich in Peru nicht generell machen, aber ich dachte bei der Höhenlage können nicht so viele Keime drin sein und ausserdem sah es gut aus und schmeckte auch gut. Nun ja, jetzt bin ich erst mal zu gefiltertem Wasser gewechselt… Und die Kälte hier in Cuzco geht mir etwas auf den Keks. Mein Zimmer wird nie richtig warm – Heizung gibt es nicht.
So habe ich die letzten Tage recht langsam gemacht und mich erholt.
Ab Freitag werde ich dann runter ins Valle Sagrado ziehen, das liegt „nur“ 2800 m hoch und ist deutlich wärmer.
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Reisekosten Kanada
Hier kommt die Ausgabenübersicht für Kanada
Durchschnittlicher Tagessatz für Unterkunft, Essen, Transport, Eintrittsgelder:
91 EUR x 25 Tage = 2285 EUR (gerundet)
Extras: Keine
Dies entspricht 2730 EUR / Monat und ist damit fast so teuer wie die USA gewesen
Vieles was ich bezüglich Reisekosten USA geschrieben habe, gilt auch für Kanada
Bemerkenswert für Kanada ist, dass ich wirklich extrem viel gefahren bin in den gut 3 Wochen. Aber da ich ein sparsames Auto hatte und die Spritpreise ähnlich günstig wie in den USA sind, haben mich die 7000 Kilometer nur ca. 350 EUR gekostet.
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Was mich an Kanada nervt
Die Verschlossenheit der Leute. Ich bin kaum in Kontakt gekommen, war viel alleine und es haben sich noch nicht mal small talks entwickelt. Da ist es in den USA einfacher zumindest oberflächlich in Kontakt zu kommen. Die Kanadier sind eher Individualisten oder Familienmenschen, die es gewohnt sind mit grossem Abstand zum Nachbarn zu leben – zunächst mal räumlich und dann auch innerlich. Leben und leben lassen, sich möglichst nicht einmischen.
In Toronto ist es ein anderes Lebensgefühl, mehr Interaktion auf engerem Raum, aber in der Weite des Landes und in den Kleinstädten ist es eher trostlos, wenn man keinen Menschen kennt. Einzelne Ausnahmen natürlich ausgenommen.
Die ambivalente Haltung zur sogenannten „first nation“, d.h. der indiginen Bevölkerung. Offiziell wird das indigene Erbe geehrt, aber wenn man sich faktisch die Lebensbedingungen der Indianer anschaut, dann graust es einem. Sie leben oft am unteren Niveau der Skala und saufen Und die meisten weissen Kanadier schimpfen über ihre rothäutigen Landsleute: Faule, besoffene Sozialschmarotzer….
Manchmal hat das Land etwas Düsteres: So die Unheimlichkeit dieses Highways, wo viele Frauen, die per Anhalter unterwegs waren einfach verschwanden oder später missbraucht tot aufgefunden wurden.
Die Ausbeutung der Natur: Was Fracking mit der Landschaft macht oder der Bergbau ist oft traurig anzusehen.
Ein gewisses Phlegma der Leute. Sie nehmen erst mal alles hin, interessieren sich wenig und erst wenn es politisch ganz dicke kommt, dann kriegen sie es mit. Aber die Reaktionszeit ist lange. Die Kanadier analysieren erst mal lange, bevor sie eine Aktion machen – ganz anders als die empirisch-schnellen US-Amerikaner…
Ähnlch wie in den USA die weitgehende Abwesenheit von öffentlichen Transportmitteln und die damit einhergehende Abhängigkeit vom Auto.
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Was ich an Kanada liebe
Die riesige Weite des Landes, die endlosen Highways, die auf weiten Strecken unberührte Natur. Das im Vergleich zu den Nachbarn im Süden bescheidenere und weniger grosskotzige Auftreten der Menschen.
Die Multikulit-Atmosphäre von Toronto – auch Vancouver war als Stadt nicht so übel.
Aber ansonsten kann ich gar nicht so viel zu Kanada bemerken, da ich unheimlich lange alleine im Auto gesessen habe und Kilometer gefressen habe. Und ansonsten war ich eben alleine am campen oder wandern in der Wildnis.
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Canadian Cities: Calgary and Toronto
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Zum Abschluss in Kanada habe ich noch zwei Städte erlebt, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Calgary und Toronto.
Calgary flop – Toronto top!
In Calgary fing es schon mit der Lage des Hostels an: Ein einzelstehendes Gebäude und rings herum alles abgerissen und gerade im Neubau. Und beim Hostel selbst wurde auch gerade die Aussenfassade erneuert – traumhaft! Naja, für eine Nacht wird es gehen…
Kleiner Rundgang durch die Stadt: Auch hier viele Baustellen. In der Mitte ein hochglänzender Businessdistrict mit luxoriösen Shopping-Malls, die aber bereits um 18 Uhr alle schon schliessen. Zahlreiche Anzugträger auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Keine Gegend zum abends bummeln gehen, Kneipen, Kultur….nix! Ich werfe zur Sicherheit noch einen Blick ins Internet nach Veranstaltungen, Konzerten, Theater: Heute keine Einträge… Nun gut, es ist Montag, aber gar nichts ist schon ziemlich wenig.
Einzig der Gang am Bow-River entlang ist recht nett gemacht mit grünem Parkstreifen, wo etliche Jogger unterwegs sind. Ich werde Zeuge einer kleinen Schlägerei, wo zwei Kontrahenten sich erst anpöbeln und dann aufeinander losgehen. Während ich gerade einen kleinen Schlenker mache, um der Sache aus dem Weg zu gehen, erlebe wie einer der Jogger – ein recht kräftiger grosser Typ – ohne Zögern zwischen die Beiden geht und brüllt &stopp it – go away&, womit er sogar unmittelbaren Erfolg hat. Ich bewundere seine Courage. Ich hätte Schiss gehabt mir dabei selber ein paar einzufangen..
Ich wäre wohl besser im Canadian Alpine-Clubhouse in Canmore geblieben, was eine richtig nette Location ist, mit traumhafter Aussicht und netten Leuten. Und sie haben sogar meine Mitgliedschaft im deutschen Alpenverein anerkannt und so konnte ich recht günstig übernachten.
Ich schaffe es noch einen Teil meiner Campingausrüstung zu verkaufen und den Rest verschenke ich. Ich werde es in Südamerika nicht mehr brauchen. Und prompt schneit es dann die Nacht wieder ziemlich weit runter und die Tagesteperaturen erreichen nur noch knapp über 10 Grad.
Als ich das Auto vor der Rückgabe noch mal kurz inspiziere, sehe ich eine kleine Steinschlagstelle, die angefangen hat zu rosten. Aber da das Auto eh so dreckig ist, schmiere ich noch eine kleine Extraportion Dreck auf die betroffene Stelle und es fällt bei der Abgabe am Flughafen dann auch nicht weiter auf…
Nach dreeinhalb Stunden Flug lande ich in Toronto. Diese Stadt liegt etwas südlicher und nur noch 800 km von New York City entfernt, unweit der Niagara-Fälle. Es ist jedenfalls abend noch angenehm warm, fast 30 Grad. Das Hostel ist nett und liegt in einer bunten Multikulti-Gegend. Ich gehe noch etwas bummeln und esse für nur 3 Euro wunderbar authentisch indisch, schräg gegenüber einer grossen Moschee. Es sind auch etliche Muslime im Restaurant, die sich nach dem Gebet stärken. Ich bummele noch ein bischen weiter und lande wenig später im Greek Village, wo man draussen sitzend Mittelmeerspezialitäten verzehren kann. Hier ist echt eine Menge los, Bars mit Life-Musik und jede Menge buntes Volk auf der Strasse. Ich beginne mich etwas näher für die Stadt zu interessieren und buche für den nächsten Tag eine guided bicycle-Tour durch downtown, die sich wirklich lohnt. Toronto erinnert mich von dem lockeren Multikulti-Miteinander etwas an New York. Es hat sich wirklich gelohnt hier einen Zwischenstopp einzulegen.
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