Merimbula

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Nach einem Tag in Melbourne setze ich mich am nächsten Morgen um kurz nach 7 in den Zug Richtung Osten. Das frühe Aufstehen ist nicht so ganz einfach, weil mir noch 4 Stunden Zeitverschiebung von Thailand in den Knochen stecken. Ausserdem bin ich in einem Hostel mit Schlafsaal und es ist mir etwas peinlich die anderen unvermeidlicher Weise zu dieser nachtschlafenden Zeit stören zu müssen.

Aber ich schaffe es pünktlich zum Bahnhof zu kommen, so pünktlich, dass ich mir noch einen Capuccino und ein Croissant &to go& besorgen kann und es mir damit im Zug bequem zu machen. Ich komme mit meiner netten und attraktiven Sitznachbarin ins Gespräch. Ihre Eltern stammen aus Kambodscha, sie ist allerdings in Australien aufgewachsen. Eine Beispiel für die multikulturelle Mischung in Australien, vor allem Melbourne ist für sein weltoffenes Vielvölkergemisch bekannt. Auch wenn es ganz zu Beginn mal britische Sträflinge waren, die diesen Kontinent bevölkerten, so kamen in Melbourne dann viele Griechen und Italiener dazu und in den letzten Jahrzehnten auch eine Menge Asiaten. Und die Aborigenes sind ja ohnehin schon seit vielen Tausenden von Jahren dort, neulich erzählte mir sogar jemand von einer These, dass die Wiege der Menschheit nicht in Afrika, sondern in Australien gestanden habe. Geologisch gesehen ist Australien jedenfalls offenbar ein sehr alter Kontinent, so sich die Berge mit der Zeit schon wieder abgetragen haben, so dass die höchtsten Erhebungen nur etwas über 2000 m hoch sind. Ganz anders im benachbarten Neuseeland, wo sich die Berge höher auffalten und auch immer mal wieder durch Erdbeben in Bewegung sind.

Der Eindruck, dass Australien doch so ähnlich wie Europa ist, schwindet schnell, als wir nach einer Weile die Vororte von Melbourne hinter uns lassen und stundenlang durch unendliche Weiten fahren. Wälder, Wälder, Wälder, Wiesen , Wälder,….. (die Australier nennen das &the bush&) und ganz vereinzelt mal eine verschlafene Ortschaft. Aber nicht wie in Deutschland alle 3-5 km, sondern eher alle 50 – 100 km. Und dazwischen einfach nur Natur, wild und überwiegend ungezähmt. Zumindest sieht es für meine laienhaften Augen so aus. Es gibt natürlich auch noch die zahlreichen Nationalparks, wo gar nicht in die Natur eingegriffen wird. In Deutschland ist über 90 % Kulturland und nur ein kleiner Prozentsatz wilde Natur. In Australien ist das Verhältnis umgekehrt. Und man bedenke, dass ich mich in den Bundesstaaten Victoria und New South Wales bewege, die noch am dichtesten besiedelt sind…

Nach ca. 4 Stunden endet die Bahnlinie in einem verschlafenen Nest names Bairnsdale und es geht per Bus weiter. Nach ein paar weiteren Stunden ist die Grenze zu New South Wales erreicht, aber die Landschaft bleibt im Inland relativ gleichförmig. Eukalyptuswälder so weit das Auge reicht. Das müsste eigentlich die Koalabären freuen (die Vorbilder der Teddies), da sie sich hauptsächlich davon ernähren, aber sie sind leider so selten geworden, dass die Leute ganz fasziniert ihre Autos mitten auf der Strasse stehen lassen, wenn sich mal welche in den Bäumen zeigen. Ganz anders mit den Kängurus. Auf einem Campingplatz sehe ich einige Tage später in der Abenddämmerung eine Gruppe von mindestens 20 grasenden Kängurus und bin vollkommen begeistert. Aber keiner der Einheimischen würdigt sie auch nur eines Blickes – scheint Unmengen dieser neugierigen und zutraulichen Hüpfer zu geben…

Ich bin im Bus ziemlich müde. Der wenige Schlaf und die Zeitverschiebung machen sich bemerkbar. Und so beschränken sich die Gespräche mit meiner Nachbarin auf ein bischen small talk. Als wie eine halbe Stunde vor Merimbula sind, kommen wir jedoch näher ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass sie gerade ein ökologisches Gemeinschaftsprojekt mitgegründet hat. Da werde ich hellhörig und bin sofort wieder richtig wach. Und auf einmal reicht die Zeit nicht mehr um all unsere Erfahrungen mit solchen Gründungen auszutauschen, denn ich war ja in Deutschland die letzten 10 Jahre immer wieder in Gründungsphasen von derartigen Projekten beteiligt und ein Teil meiner Reisemotivation besteht darin mir Gemeinschaften in verschiedenen Teilen der Welt anzusehen und Erfahrungen auszutauschen. Und nun wird mir so eine Gelegenheit quasi am 2. Tag  in Australien &zufällig& im Bus serviert. Und es stellt sich heraus dass ihre Gemeinschaft in Bega ist – und das ist &zufällig& der Ort, an dem mein Bruder einen Ausweichcampingplatz gebucht hat, weil an der Küste alles ausgebucht war. Ich steige in Merimbula aus, wo mich mein Bruder erwartet, der bereits seit Mitte November per Campervan in Australien unterwegs ist. Er ist bereits das vierte Mal in Australien. Viel habe ich mich mit meinem 8 Jahre älteren Bruder nicht gemeinsam, aber die Leidenschaft fürs ausgedehnte Reisen in ferne Länder teilen wir. Und da meine neue Bekanntschaft weiter nach Bega fährt und ich aber bereits aus dem Bus aussteige, fällt die Begrüssung meines Bruders und der Austausch der Kontaktdaten mit Mel zusammen. Weder Mel noch ich haben etwas zu schreiben dabei und mein Smartphone hat sich mit leerer Batterie verabschiedet. Aber zum Glück kann mein Bruder Günter mit seinem iphone einspringen..

Es ist Silvester und um 17 Uhr kommen wir am Campingplatz in Bega an. Alles andere als spektakulär, an einer Strasse gelegen die sich durch leicht hügeliges Weideland zieht. Bega ist bekannt für seine Milchprodukte…. Hier liegt der Hund begraben. Und das an Silvester? Da würde ich doch gerne ein wenig die Sau raus lassen. Mel hat mir da wenig Hoffnung gemacht, so was in Bega zu finden. Und was hat mein Bruder geplant? NICHTS! D.h. stimmt nicht ganz: Er hat hervorragend eingekauft. Es gibt Rindersteak, Salat und ziemlich brauchbares kühles Bier. Ich versuche ihn zu überreden nach Merimbula zur Strandparty zu fahren und ein wenig zu feiern. Aber so richtig begeistert ist er nicht. Als ich anbiete an dem Abend auf das Bier zu verzichten und das Fahren zu übernehmen ist er dabei. Uff, geschafft – der Abend ist gerettet! Aber auf was habe ich mich da eingelassen? Ein ziemlich breites Campingmobil im Linksverkehr zu steuern, und dann auch noch nachts??? Nun, man wächst ja bekanntlich an seinen Herausforderungen. Und wenn man so gestrickt ist wie ich, dann macht das sogar Spaß…. Wir kommen also heil auf dem Festgelände in Merimbula an. Gegen 21 Uhr wird es gerade mal so langsam dunkel. Ich liebe diese Hochsommerabende Ende Dezember!

Eine Band spielt und es sind einige Hundert Leute auf der Wiese versammelt. Überwiegend Familien. Ich hole mir erst mal einen grossen extrastarken Capuccino und während ich noch darauf warte geht das Feuerwerkt los, nein nicht das um Mitternacht, sondern hier gibt es bereits um 21:30 Uhr ein Feuerwerk – ganz familienfreundlich quasi…

Danach gehen die Hälfte der Leute und ein paar neue kommen hinzu. Es sind weniger kleine Kinder da. Und die Band vorne gibt richtig Gas. Gute tanzbare Rockmusik. Mich drängt es nach vorne und sogar mein Bruderherz kommt mit auf die Tanzfläche. Er scheint auch Gefallen daran zu finden….. Und es gibt einige Mädels, die ich mit Erfolg antanze und es entstehen ein paar schöne Duos – oder sogar Trios, denn auch mein Bruder ist ansatzweise mit dabei, weiss aber offenbar nicht so richtig, was er mit einer Frau anfangen soll, die auf ihn zutanzt. (Hier sei nebenbei bemerkt, dass er nicht etwa schwul ist, aber entschieden hat lieber alleine durchs Leben zu ziehen).

Günter hat einen leckeren Sekt besorgt, den wir schon um halb zwölf aufmachen. Wäre ja schade, wenn er so warm wird… Aber immerhin haben wir um zwölf noch etwas um gemeinsam anzustossen und ein wirklich schönes Feuerwerk zu bestaunen. Und dann ist es überraschenderweise so, dass nach dem Feuerwerk nicht etwa die Band noch mal richtig Gas gibt, sondern dass alle nach Hause strömen. Um 00:30 Uhr an Neujahr ist Schicht im Schacht – und das in einer angenehmen Sommernacht? Nanu???? Als ich am nächsten Tag Mel frage, was denn da los gewesen sei, schaut sie mich fragend an. Anscheinend ist das hier ganz normal, das man nach Mitternacht brav nach Hause geht…

Ich schaffe es auch noch den Campervan im Dunkeln mit zweit Bechern Sekt intus sicher zum 30 min entfernten Campingplatz zu steuern, bin aber froh, dass die Polizeikontrolle am Ortsausgang gerade mit anderen beschäftigt ist und uns nicht anhält. In Australien gibt es auch eine 0,5 Promille-Grenze und ich bin froh, dass ich nicht den Test machen muss, ob ich da schon drüber bin…..

Am Neujahrstag machen Günter und ich einen netten Ausflug zu abgelegenen Stränden. Beeindruckend diese Weite und die wenigen Menschen – und das zur Hauptferienzeit! Wunderschöne Küstenlandschaften.

Ich versuche Mel zu erreichen und sie hat es inzwischen auch unter der Campingplatz-Telefonnummer versucht. Erst am Abend erreichen wir uns und sie sagt sie hätte erst am nächsten Tag abends Zeit. Schade, denn dann wollten Günter und ich schon weiter gezogen sein. Aber wir plaudern noch ein wenig am Telefon – ich will einfach noch ein wenig über ihr Projekt erfahren. Und es wird dann ein richtig langes und intensives Gespräch, vor allem als wir zu meinem Lieblingsthema &Kommunikation und Entscheidungsfindung& kommen (Der Titel meiner Haupt-Arbeitsgemeinschaft in meinem letzten Ökoprojekt). Und es entsteht ein netter und persönlicher Kontakt. Und dann tut sich für den nächsten Tag doch noch tagsüber eine Lücke auf. Gegen Mittag bringt sie ihre Tochter zu ihrem Vater und danach kann sie sich freischaufeln. Ich bespreche das kurz mit Günter, und er erklärt sich unter der Bedingung einverstanden, dass wir uns nicht in Bega, sondern 20 min weiter unten Strand treffen, damit wir nicht eine Totzeit zwischen Auschecken am Campingplatz und dem Treffen haben. Mel ist einverstanden und wir machen für den nächsten Tag für 12:30 Uhr ein Treffen aus. Lektion: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!

Das Treffen am nächste Tag ist richtig schön. Es entsteht ein richtig warmer und herzlicher Draht zwischen Mel und mir und es tut mir etwas leid, dass Günter dabei etwas aussen vor ist. Ab und zu bringt er sich in unser angeregtes Gespräch ein,  aber so richtig andocken kann er nicht.

Wir gehen noch etwas essen bei einem Aussichtscafe in Laufentfernung, das Mel vorschlägt. Und es ist ein wahrer Genuss dort zu essen zu trinken und miteinander im Kontakt zu sein. Und dann ist es schon späterer Nachmittag und es wird Zeit für Günter und mich aufzubrechen. Schade eigentlich: Die Umarmung mit Mel zum Abschied ist richtig innig und während des Gesprächs hatte ich auch immer mal wieder den Impuls sie zu berühren. Das habe ich mir allerdings etwas verkniffen, da wir nicht zu zweit waren.  Ich schwärme ihr von meiner Wasserarbeit vor und sie hört sehr begeistert zu und fragt mich sogar, ob ich einen Kurs anbieten würde, wenn sie einen Pool und ein paar Leute zusammen bekäme. Wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre, dann wäre ich vermutlich einfach ein paar Tage dort geblieben….

Aber so bleibt es bei dieser schönen einmaligen Begegnung und noch ein paar E-Mails. Und es freut mich zu lesen, dass sie während des Gesprächs auch diesen Berührungsimpuls hatte…

 


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Melbourne

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Perspektivwechsel:

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Der Abschied von Thailand fällt mir etwas schwer. Die Gefahr war wirklich gross, dass ich dort auf Ko Phangan den ganzen Winter hängen geblieben wäre. Aber dann hätte ich den Sommer in Australien und Neuseeland verpasst, was mir auch leid getan hätte.

Also lande ich um kurz nach Mitternacht am 30.12. in Melbourne und bin erst mal positiv überrascht von der grossen Unkompliziertheit der Einreiseformalitäten – alles easy und no worries.

Die zweite Überraschung ist das Preisniveau. Es ist sogar noch einiges höher als in der Euro-Zone, etwa so wie in der Schweiz. Die kurze Fahrt mit dem Bus vom Flughafen in die Stadt kostet mich 17 Dollar (11,50 EUR) und da um 1 Uhr nachts keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahren, zahle ich noch mal 10 Dollar für ein Taxi zu meinem Hotel. Hier werde ich einen anderen Lebensstil führen müssen als in Asien und werde trotzdem deutlich mehr Geld ausgeben.

Australien fühlt sich nach 3 Monaten Asien fast wie zuhause in Deutschland an. Westliche Zivilisation, geordnete Verhältnisse, fast ein bischen langweilig. Ist meine Reise schon zu Ende? Tropisch-exotisches Paradiesgefühl ausgeknipst?

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Ich quartiere mich in einem Schlafsaal in einer Backpacker-Unterkunft ein. Trotzdem ich das Zimmer mit 5 anderen teile und Toilette und Dusche ausserhalb sind ist dies die bisher teuerste Übernachtung meiner Reise. 25 EUR ohne Frühstück!

Melbourne sieht eher aus wie eine europäische Stadt. Und auch die Luft fühlt sich eher nach europäischem Frühsommer an. Nicht mehr diese schwülwarme Luft sondern eine frische Brise. Nachts 10 Grad, tagsüber um die 20 Grad. Recht angenehm!

Ich mache ein wenig sightseeing und einige Einkäufe. An Silvester treffe ich meinen Bruder, der seit Mitte November in Australien unterwegs ist und da muss ich noch Campingaustrüstung kaufen, da er in seinem Camper nicht genügend Platz hat und wir eine Woche gemeinsam verbringen wollen.

Auch in Melbourne gibt es einen netten Ex-Kollegen, mit dem ich am Abend lecker Steak essen gehe und gute, offene Gespräche führe.


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Was ich an Thailand liebe

Eine gute Mischung aus guter (fast westlicher) Infrastruktur und günstigen Preisen. Länder wie Indien oder Laos wären mir vom Organisations-Standard auf die Dauer etwas zu anstrengend und einen so hohen Standard wie in Westeuropa,  Nordamerika, Japan oder Australien brauche ich gar nicht.

Das gute vielfältige Essen, das sowohl in Restaurants als auch an den vielen Strassenständen und Tag-, bzw. Nachtmärkten stets appetitlich in die Nase steigt und dem Gaumen schmeichelt. Besonders lecker auch die Fisch- und Seafoodgerichte, als auch die Curries, die Suppen, die Salate,……

Reisen ist meist total unkompliziert durch die Komibtickets. Man kommt einfach günstig und schnell von A nach B und kann dabei in einem Ticket zwischen Bahn, Bus und Schiff ganz easy kombinieren, die Anschlüsse sind gut getaktet und sogar einigermassen pünktlich. Und das Equipment pfeift nicht auf dem letzten Loch und ist auch nicht total überfüllt, so dass man bequem und entspannt reisen kann.

Angenehmes Klima, sauberes Meer mit schönen Tauchplätzen. Tolle Strände.

Überall kostenloses WIFI-Internet und gutes Mobilfunknetz.

Günstig, schöne Unterkünfte. Einen eigenen Bungalow in schöner Lage am Meer ist für 10 EUR am Tag zu mieten. Ein Haus mit allem drum und dran für 200 EUR/ Monat.

Es gibt ein grosses Angebot an Kursen und Seminaren, Fortbildungen, kulturellen Veranstaltungen, vor allem auch von Westlern für Westler angeboten. Viele Aussteiger auf Zeit oder (Früh)rentner, die über die ganze Wintersaison bleiben, oder sogar länger.Thailand hat für über 50 jährige ein Rentner-Visa-Programm, so dass das Längerbleiben sogar gefördert wird. Dadurch das viele länger bleiben, hat man die Chance Kontakte aufzubauen und ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln.

Definitiv auch für mich eine Destination zum Wiederkommen – gerne auch mal für länger.


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Was mich an Thailand nervt

Die fast überall präsente Prostitution. Oft als Massagesalons getarnt, aber es werden mindestens &happy-end-massagen& verkauft, wenn nicht noch mehr.

Genauso abtörnend wie dieses Geschäft mit der käuflichen Liebe ist das Klientel dazu.

Es werden eine Menge Drogen aller Art konsumiert. Alkohol, Extasy, Pillen aller Art, Gras, Pilze, Koks, Opium und noch härteres… Ich bin ja einem gewissen bewussten Konsum in begrenztem Rahmen auch nicht abgeneigt (z.B abends mal ein kühles Bierchen am Strand…), aber wenn es so exzessiv betrieben wird, törnt es eher ab.

Der Tourismus ist ein routinierter Business. Land und Leute kennen zu lernen ist vielleicht in abgelegenen Gebieten im hohen Norden möglich. Ansonsten hast du mit den Thais eher nur businessmässig zu tun. Gut ist, dass sie dabei noch einigermassen dezent daher kommen und ihren Service anbieten wenn du ihn brauchst, ihn dir aber nicht ständig ungefragt aufdrängen (wie z.B. in Indien)

Die Militärregierung, die gerade für Ruhe und Ordnung sorgt – aber die eben keine demokratisch gewählte Volksvertretung ist.

Die allgegenwärtige Korruption, die jedoch so präsent ist, dass sie schon wieder kalkulierbar ist, zumindest wenn man die Spielregeln kennt. So ist es so gut wie unmöglich offizielle Baugenehmigungen zu bekommen. Die Folge ist, dass die Leute gezwungen sind schwarz zu bauen. Dann gibt es immer mal wieder eine grosse Aufregung, dass jetzt alle illegalen Bauten beseitigt würden, aber das passiert natürlich nicht, sondern es muss eben nur eine bestimmte Summe gezahlt werden. Und wenn die zu hoch ist, dann wechselt das Haus oder die Ferienanlagen schon mal den Besitzer..


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Reisekosten Thailand

Hier kommt die Ausgabenübersicht für Thailand:

Durchschnittlicher Tagessatz für Unterkunft, Essen, Transport, Eintrittsgelder:

47 EUR x 20 Tage = 940 EUR

Extras: Agama-Seminar: 298 EUR

Flug Kalkutta – Bangkok: 69 EUR

Gesamt Thailand: 1307 EUR

Dies entspricht 65 EUR pro Tag oder 1960 EUR / Monat

Hinzu kommen dann noch meine monatlichen Fixkosten in Deutschland  von 343 EUR (Selfstoragelager plus Reise-Krankenversicherung plus Anwartschaft für private Krankenversicherung)

Vom Lebensstandard habe ich in Thailand genauso grosszügig wie in Indien gelebt. Dreimal täglich essen gegangen. Übernachtung in Einzelzimmern/ Bungalows im Mittelklassebereich und Zugfahrten 2. Klasse (was vom Standard etwas höher anzusetzen ist, als die 1. Klasse in Indien).

Auf Ko Phangan hatte ich mehr als Wochen lang einen Miet-Motorscooter, der allerdings nur mit 3,50 EUR/ Tag zu Buche schlägt. 


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Geschützt: Agama-Yoga und andere innere Reisen

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Reif für die Insel: Ko Phangan

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Nach 3 Stunden regnerischer Schiffsüberfahrt komme ich mittags auf der Insel an. Die Stimmung auf dem Schiff ist ausgelassen, es macht Spass gemeinsam mit anderen zu versuchen auf dem glatten, schwankenden Deck ohne festzuhalten die Balance zu behalten. Einer nennt es „crowd surfing“. Mein erstern richtig starker Regen seit Wochen! Es hat was den Wind und den warmen Regen auf der Haut zu spüren – fühlt sich sehr lebendig an…

Ko Phangan ist bekannt für seine ausschweifenden Full-Moon-Parties im Süden der Insel. Im Westen hat sich jedoch eine Yoga-Tantra-Mantra-Szene etabliert mit recht angenehmen Leuten.

Am Hafen holt mich eine Freundin aus Stuttgarter Zeiten ab, mit der ich in den letzten 20 Jahren nur einmal Kontakt hatte, seit ich nach München gezogen war. Sie verbringt seit einigen Jahren regelmässig die Winter hier. Wir verbringen den Nachmittag und Abend miteinander in sehr offenen persönlichen Gesprächen, so als ob wir wirklich fast nahtlos an alte Zeiten anknüpfen könnten. Ich wohne im Bungalow neben ihr, der Platz ist für 10 EUR/ Tag vollkommen ok – direkt am Meer, ruhig….. Vielleicht nicht der Traumstrand, aber man kann morgens nach dem Aufstehen gleich erst mal im Meer wachwerden, bei 29 Grad Wassertemperatur…

Abends gehen wir zum Mantra-Singen. Ich kenne sämtliche Lieder und singe begeistert mit.

Ich glaube hier ist ein guter Platz zum Verweilen…. auch wenn das Wetter eher bewölkt und regnerisch ist, aber warm!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Impressionen von der Insel:


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Stoppover: not even „one night in Bangkok“

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Morgens mit dem Nachtzug aus Laos angekommen. Ausgedehnter Lunch mit einem Ex-Kollegen, der seit 20 Jahren in Bangkok arbeitet. War sehr nett nach 2.5 Monaten Reise mal jemand zu treffen, den ich vorher schon kannte. Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder gemeinsam an Projetkten gearbeitet und es war schön mal ohne ein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen gemeinsam die Entwicklung des Unternehmens zu reflekieren.

Und dann noch etwas bummeln durch diese Riesenmetropole bevor ich am Abend in den nächsten Nachtzug in den Süden des Landes steige.

Zwischendurch ein paar Stunden relaxen und Schlaf nachholen in einem Backpackerhostel in Bahhnhofsnähe…


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Was mich an Laos nervt

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Das in ländlichen Gegenden einseitige Essen: Nudelsuppe, Nudelsuppe oder darf es vielleicht Nudelsuppe sein?
Die (noch) etwas dünne touristische Infrastruktur in Gegenden, wo es eigentlich schön wäre etwas länger zu bleiben. Aber ohne Guesthouse in der Nähe?
Die teilweise etwas kundenunfreundlichen kurzen Öffnungszeiten (hat jedoch im Hinblick auf den Arbeitnehmerschutz auch Vorteile..)
Dinge, die etwas länger dauern oder komplizierter sind, und in die man sich schicksalhaft ergeben muss, es sei denn man lernt Lao, damit man qualifizierte Antworten bekommt. Beispiel man bucht einen Bustransfer und der Bus hält irgendwann einfach an – irgendwo… Aussteigen, nicht aussteigen?Wenn ja wie lange? Ist der Bus zu wechseln? Wenn der Bus zu wechseln ist und man irgendwo abgesetzt wird, wäre auch manchmal die Info beruhigend warum man jetzt aussteigen muss, und wann und wie es weiter geht. Aber da ist dann diese Sprachbarriere, die auch mit einem Lächeln nicht so recht zu überbrücken ist…
Umständliche Einrichtung von Mobilfunk-Accounts. Nach dem dritten Versuch habe ich es aufgegeben eine Datenflatrate zum Laufen zu kriegen, weil mir niemand erklären konnte wie das geht. Umso ärgerlicher als der Empfang eigentlich landesweit selbst in den meisten entlegenen Gebieten recht gut war…


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Was ich an Laos liebe

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Vorhin habe ich die Grenze nach Thailand überquert und sitze jetzt im Zug nach Bangkok. Zeit die Reihe „was ich an… liebe und was mich nervt…“ fortzusetzen…

Was ich an Laos liebe:

Die wunderbare Natur, die Wälder, Flüsse, Seen, Berge….. und die Ruhe all das zu geniessen, weil die Bevölkerungsdichte doch sehr gering ist.
Der geringe Strassenverkehr, der zudem noch in der Regel ohne Gehupe funktioniert. Die vielen kleinen Strässchen durch wunderbare Berglandschaft macht Laos zu einem prädestinierten Fahrradreiseland, vorausgesetzt man bringt etwas Kondition für die bergige Gegend mit…
Die überwiegend freundlich lächelnden Menschen, die einen nicht versuchen andauernd übers Ohr zu hauen (Tuk-Tuk-Fahrer natürlich ausgenommen, aber die sind ja überall auf der Welt Gauner…)
Die günstigen Preise.
Noch ein letztes Stückchen spürbarer Sozialismus von seiner positiven Seite: Nicht alles dreht sich ums Geschäft, es sind soziale Werte erkennbar und der Arbeitnehmerschutz scheint zumindest in einigen Bereichen zu greifen (so habe ich einige Male „overtime-fee“ bezahlt, wenn es abends mal später wurde…)
Man kann unbehelligt an Geschäften oder sogar manchmal an Tuk-Tuk-Fahrern vorbei schlendern ohne auf aggressive Verkaufstaktik zu stossen.
Ein menschliches Miteinander, der den reichen Touristen nicht ständg als „Sir“, „yes, Sir“ anspricht sondern einem eher ganz normal auf Augenhöhe begegnet. Heute morgen ist mir der Deckel von der Nescafe-Dose einfach aus der Hand gesprungen und die Dame des Hause konnte sich vor Lachen nicht einkriegen. Wenn das Lachen nicht so charmant gewesen wäre, hätte ich vielleicht nicht so herzlich mitlachen können. Anmerkung: Nach Genuss des ersten Kaffees wurden meine Handbewegungen dann koordinierter…


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